Brasilien will Anbau und Verbrauch heimischer Kulturpflanzen fördern

Früchte des Jabuticaba Baumes - Foto: sabiá brasilinfo
Früchte des Jabuticaba Baumes – Foto: sabiá brasilinfo
Brasilien will künftig verstärkt auf heimische Gemüsearten setzen. Herausgegeben hat die Regierung dazu eine Verordnung mit einer Liste von Obst und Gemüse, die in dem tropischen Land beheimatet sind und deren Verwendung bei der Ernährung gefördert werden soll. Einher geht damit ebenso eine Stärkung der Kleinbauern und Extrativisten.

Abgesehen von der stark in der brasilianischen Kultur verwurzelten Maniok haben heimische Gemüse- und Obstarten in den vergangenen Jahren immer stärker an Gewicht bei der Ernährung verloren. Wie in vielen Ländern der Erde landen auch in Brasilien vor allem die Allerweltsgemüsearten wie Tomate, Paprika und Karotte auf dem Mittagstisch. Geht es nach den Willen der brasilianischen Regierung soll sich das ändern.

Erlassen wurde dazu vom Umwelt- und vom Entwicklungsministerium eine Verordnung, die die stärkere Einbindung heimischen Gemüses und Obstes vorsieht. Geschehen soll dies unter anderem mit dem Programm zum Erwerb von Lebensmittel für Schulen und öffentliche Einrichtungen.

Das sieht schon jetzt den Ankauf von Produkten der lokalen Kleinbauern und Ökolandwirte vor. Neben den familiären Landwirtschaftsbetrieben richtet sich die Verordnung ebenso an Extrativisten, Kooperativen und traditionelle Gemeinschaften wie die Quilombolos.

Vorgesehen ist darüber hinaus eine Aufklärungsaktion zum nachhaltigen Umgang und den Erhalt der Artenvielfalt heimischer Nutzpflanzen sowie eine entsprechende Bewerbung.

Laut der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) weisen Lateinamerika und die Karibik die größte Vielfalt an heimischen Kulturpflanzen auf. Dazu gehören unter anderem Mais, Kartoffeln, Erdnuß und Guaven. Fördern will Brasilien aber auch Früchte wie die nur in dem südamerikanischen Land vorkommende Jabuticaba. Enthalten sind in der Liste ebenso Maná-Cubiu, Taioba, Araça, Beldroega und Ora-Pro-Nobis.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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