Denkmalgeschützte Eisen-Hängebrücke um 10 Zentimeter angehoben

Ponte Hercílio Luz – Foto: sabia brasilinfo
Mal eben um zehn Zentimeter angehoben haben Ingenieure die 4.000 Tonnen schwere, eiserne Hängebrücke “Ponte Hercílio Luz“. Die wurde 1926 erbaut und verbindet die Hauptstadtinsel Florianópolis im Süden Brasiliens mit dem Festland. Für den Verkehr war sie allerdings schonseit 1982 gesperrt.

Über 800 Meter misst das Wahrzeichen von Florianópolis, das Anfang des vergangenen Jahrhunderts von amerikanischen Ingenieuren errichtet wurde. An ihrer Restauration wird bereits seit sieben Jahren gearbeitet. Die Arbeiten an der Brücke in der Nacht von Sonntag auf Montag gelten dabei als einmalige Leistung.

Laut den Verantwortlichen ist weltweit bisher kein anderer Fall bekannt, bei dem eine 90-jährige Brücke mit einer so großen Spannweite um zehn Zentimeter angehoben wurde.

Geschehen ist dies mit Hilfe von Hydraulikhebern, die an 54 verschiedenen Punkten verteilt waren. Ziel war es, die Struktur vom Gewicht der Brücke zu entlasten und dieses auf provisorische Pfeiler zu verteilen, um weitere Restaurationsarbeiten vornehmen zu können.

Bei den zehn Zentimetern soll es aber nicht bleiben. In der Mitte des Jahres sollen noch einmal 40 Zentimeter hinzukommen. Damit würde dann die provisorisch errichtete Struktur 100 Prozent des Gewichtes der Brücke tragen.

Bis die unter Denkmalschutz stehende Hängebrücke endlich wieder dem Verkehr freigegeben wird, wird es aber noch dauern. Geplant ist dies für den Oktober 2018.

Nach den jüngsten Erfolgen sind die Verantwortlichen zuversichtlich, dass dieser Zeitplan eingehalten und die Verbindung zwischen Festland und Insel dann nach über 35 Jahren endlich wieder benutzt werden kann.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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