Brasilien blickt optimistisch auf Copa América

Brasilien blickt mit Optimismus auf die heute in Argentinien beginnende Copa América 2011. Die Seleção ist sich natürlich ihrer Favoritenrolle bewusst, schliesslich gilt es die Titel von 2004 und 2007 zu verteidigen. Während der Kader ungeduldig dem ersten Spiel entgegenfiebert, gibt sich Trainer Mano Menezes eher gelassen.

Ob der Copa América – Hattrick überhaupt im Bereich des Möglichen liegt, wird sich natürlich erst noch zeigen müssen. Die stark verjüngte Mannschaft unter dem neuen Nationaltrainer Mono Menezes verzichtet auf illustre Namen wie Ronaldinho Gaúcho oder Kaká und setzt mehr auf die kommende Generation Neymar, Ganso oder Alexandre Pato. Im Sturm soll ebenfalls Robinho für Tore sorgen und seinen grandiosen Einsatz der vergangenen Südamerikameisterschaft wiederholen. Vor vier Jahren in Venezuela rückte er erstmalig richtig ins Rampenlicht und wurde Torschützenkönig.

Copa Trikot

Für Inter-Star Alexandre Pato, der vom damaligen Trainer Dunga bei der WM 2010 in Südafrika nicht berücksichtigt wurde, ist die Teilnahme eine ganz besondere Ehre. „Ich trage das Trikot-Nummer 9, was eine besondere Ehre ist. Dies hatte unter anderem Ronaldo, aber jetzt gehört es mir und ich bin bereit“ so der 21-jährige auf einer Pressekonferenz. Er betonte, dass die Mehrheit der Fans Argentinien als Favorit sehe, da diese im eigenen Land natürlich gewinnen wollten. Allerdings seien Argentinien und Brasilien ähnlich stark. In den letzten beiden Finals war die Albiceleste jedesmal an Brasilien gescheitert.

Während der Druck auf die Spieler nach und nach wächst, sieht Mano Menezes seinem ersten Turnier als Nationalcoach eher gelassen entgegen. „Ich fühle mich nicht mehr und nicht weniger unter Druck wie als verantwortlicher Trainer anderer ‚Nationalmannschaften‘ wie der nação tricolo (Gremio) oder der República Popular do Corinthians [Volksrepublik Corninthians, Anm.d. Red.]. Der Trainer hat sämtliche Verantwortung und steht aufgrund der Resultate stets unter Druck. Das ist das Los unserer Funktion.“ Menezes trainiert die Seleção seit der verpatzten Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr und hat eine durchwachsene Bilanz vorzuweisen. In acht Spielen gewann Brasilien fünfmal, trennte sich einmal Unentschieden, verlor jedoch die beiden wichtigen Begegnungen gegen Frankreich und Argentinien.

In den Kader hat er nach den ersten Tests letztendlich auch wieder verstärkt Spieler aus dem WM-Kader geholt. So ist Kapitän Lúcio wieder mit von der Partie, auch Maicon, Luisão, Ramires und Daniel Alves waren in Südafrika mit dabei gewesen. Auf der Reservebank hat er zudem die Zukunft des fünffachen Weltmeisters platziert. Hier hoffen Spieler wie Sandro, Elias und Lucas auf ihren Einsatz. Brasilien bestreitet sein Auftaktmatch am 03. Juli gegen Venezuela (21h MESZ) in La Plata.

Nachfolgend die offizelle Nummerierung des Seleção-Kaders bei der Copa América 2011:

1 – Julio Cesar (Inter Mailand)
2 – Daniel Alves (FC Barcelona)
3 – Lúcio (Inter Mailand)
4 – Thiago Silva (AC Mailand)
5 – Lucas Leiva (FC Liverpool)
6 – André Santos (Fenerbahçe)
7 – Robinho (AC Mailand)
8 – Ramires (FC Chelsea)
9 – Alexandre Pato (AC Mailand)
10 – Ganso (FC Santos – SP)
11 – Neymar (FC Santos – SP)
12 – Victor (Gremio – RS)
13 – Maicon (Inter Mailand)
14 – Luisão (Benfica Lissabon)
15 – Sandro (Tottenham)
16 – Elano (FC Santos – SP)
17 – Elias (Atletico Madrid)
18 – Lucas (FC Liverpool)
19 – Fred (Fluminense FC – RJ)
20 – Jadson (Shaktar Donetsk)
21 – Adriano (FC Barcelona)
22 – Jefferson (Botafogo – RJ)
23 – David Luiz (FC Chelsea)

© 2003-2024 BrasilienPortal by sabiá brasilinfo
Reproduktion der Inhalte strengstens untersagt.
AutorIn: Dietmar Lang · Bildquelle: CBF

Letzte News