Die Brasilianerin Ana Marcela Cunha vereint bereits etliche Titel beim Schwimm-Marathon. Bisher gefehlt hat ihr eine olympische Medaille. Für die hat sie am Mittwoch (4.) gesorgt. Geholt hat sie sich dabei gleich Gold. Die 29-Jährige ist die erste Brasilianerin, die bei olympischen Spielen beim Freiwasserschwimmen auf das höchste Siegertreppchen steigt.
Eigentlich sind ihre Spezialität Schwimm-Marathons von 25 Kilometer. Gewonnen hat sie aber auch schon internationale Meisterschaften mit zehn und fünf Kilometer Marathons. Beim Freiwasserschwimmen im Odaiba Marine Park waren es knapp zehn Kilomter in einem See.
Von Anfang an schwamm Ana Marcela Cunha in Tokio an der Spitze mit. In der letzten Runde war sie dann aber nicht mehr zu halten und hängte alle ihrer Mitschwimmerinnen ab. Mit einer Zeit von 1h59min30s08 überschwamm sie als erste die Ziellinie und hängte sich kurz später die Goldmedaille um.
Beim Schwimm-Marathon gehört Ana Marcela Cunha zu den Besten der Welt. Bei den Weltmeisterschaften hat sie bereits elf Medaillen erschwommen. Fünf davon waren Gold. Sechsmal wurde sie zur besten Marathonschwimmerin der Welt gewählt.
Die olympischen Spiele in Tokio waren nicht ihre ersten. Mit 16-Jahren war sie in Peking dabei. Damals belegte sie den fünften Platz. In Rio-2016 hatte Ana Marcela Pech und landete lediglich auf dem zehnten Rang, während ihre brasilianische Kollegin Poliana Okimoto Bronze erzielte.
In Tokio hat die Wassersportathletin, die schon mit zwei Jahren das Schwimmen gelernt hat, nun aber ihr Können auch bei olympischen Spielen bewiesen und sich die in ihrer Sammlung noch fehlende Medaille geholt.