Seleção zuversichtlich vor Spiel gegen Elfenbeinküste

Brasiliens Fussballer gehen mit Zuversicht in ihr zweites Gruppenspiel bei der Fussball-WM 2010. Mit einen Sieg gegen die Elfenbeinküste am Sonntag wollen die Rekordweltmeister bereits vorzeitig den Einzug in die nächste Runde perfekt machen. Dafür will die Seleção weitaus offensiver agieren als gegen Nordkorea. Drei Stürmer könnten dann für die nötigen Tore sorgen.

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Zudem erwarten die Profis aus dem grössen Land Südamerikas mehr Raum zum Spielaufbau. „Wir kennen zwar die Aufstellung der Elfenbeinküste noch nicht, ab ich denke, wir werden nich so stark gedeckt spielen, wie wir gegen Nordkorea gespielt haben“ erklärte Stürmer Robinho in einer Pressekonferenz. Der Publikumsliebling verteidigte dabei auch Teamkollege Kaká. „Wenn er gut drauf ist, kann er jedes Spiel entscheiden“ erklärte die Nummer 11 im brasilianischen Team über den Superstar von Real Madrid. Kaká hatte in der ersten Begegnung bei weitem nicht sein Potenzial ausgeschöpft und wurde am Ende gegen Nilmar ausgetauscht.

Diese Konstellation kann sich Robinho auch bei der kommenden Begegnung vorstellen. Bei drei Stürmern Robinho, Luis Fabiano und Nilmar würde sich der derzeit beim Santos FC agierende Torschützenkönig der Copa América etwas zurückfallen lassen. „Für mich ist das kein Problem, wenn ich weiter hinten auf Kakás Position spiele. Ich habe schon auf dieser Position gespielt“. Doch dazu wird es vermutlich nicht kommen. Laut Julio Baptista ist Kaká wieder topfit und wird beim nächsten Spiel sein ganzes Können unter Beweis stellen. „Ich kenne ihn nun schon sehr lange. Er ist der Gleiche, nicht hat sich (durch die Verletzung) geändert. Die schwerste Zeit liegt hinter im, die der Genesung. Es war eine Zeit wo er Schmerzen hatte. Jetzt ist er aber sehr gut drauf. Er wird für die Seleção sein Bestes geben. Er ist sehr gut“ so der Profi vom AS Rom, der in der brasilianischen Nationalmannschaft als direkter Ersatzspieler für Kaká vorgesehen ist.

In Brasilien selbst wird die Begegnung am Sonntag um 15.30 Uhr Ortszeit mit Spannung erwartet. Im Land des fünffachen Weltmeister zeigt man sich weiter siegesgewiss, selbst Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva hat sich zur Favoritenrolle Brasiliens geäussert. Das Staatsoberhaupt lobte zunächst die argentinische Nationalmannschaft, merkte jedoch im gleichen Atemzug an, dass nicht die schönste Spielweise entscheide sondern der Titelgewinn. „Nehmen wir zum Beispiel die brasilianische Nationalmannschaft. Alle haben auf Deutschland gewettet, welche das Auftaktspiel mit 4:0 gegen Australien gewonnen hatte, dann aber gegen Serbien verlor. Die Seleção wurde 2006 in den Himmel gehoben, dass man die Sterne nicht mehr sah. Und dann? Sie haben verloren. Ausgeschieden. Die Mannschaften von 1982 und 1986 von Telé (Santana) wurden als die desten der Welt bezeichnet und verloren gegen Paolo Rossi (Italien) und Platini (Frankreich). Auf der anderen Seite, die von 1994, der man nichts zugetraut hatte und die schlecht spielte, holte letztlich den Titel“ so das Staatsoberhaupt.

In welcher Aufstellung die Seleção auch letztlich am Sonntag im Soccer City Stadion von Johannesburg auflaufen wird, Brasilien wird mitfiebern. Trainer Dunga kann vermutlich bis auf eine Position erneut aus dem Vollen schöpfen. Veteran Gilberto Silva zog sich beim letzten Training eine leichte Verletzung zu, sein Einsatz ist noch nicht gesichert. Für ihn könnte dann Bundesligist Josué vom VfL Wolfsburg von Beginn an auf dem Platz stehen.

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AutorIn: Dietmar Lang · Bildquelle: CBF

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