Die internationale Wanderausstellung der “United Buddy Bears – die Kunst der Toleranz“, (eröffnet am 01. Mai am Leme-Strand, in Rio de Janeiros Südzone) – verzeichnet von Tag zu Tag eine wachsende Anzahl an Besuchern, die sich sowohl aus einheimischen Cariocas als auch Touristen aller Altersgruppen zusammensetzen.
Die Idee des “Buddy Bären“, der ja das Wahrzeichen Berlins darstellt, haben Eva und Klaus Herlitz, zusammen mit dem Bildhauer Roman Strobl verwirklicht. Vier Basismodelle wurden entwickelt: Der “Bären-Freund“ – er steht auf seinen vier Beinen, der “Bären-Tänzer“ – er steht hochgereckt nur auf den zwei Hinterbeinen, der “Bären-Akrobat“ – er macht einen Kopfstand und der vierte, ein “Sitzender Bär“. Die Skulpturen sind lebensgross und von Künstlern aus aller Welt individuell bemalt, sie bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, können also überall im Freien aufgestellt werden, wo sie Wind und Wetter trotzen.
Die Ausstellung wurde anlässlich des “Deutschen Jahres in Brasilien“ eröffnet und wird bis zum 20. Juli 2014 am Strand des Stadtteils Leme für alle Besucher kostenlos zu sehen sein. Die Initiative geht vom Deutschen Generalkonsulat der Stadt Rio de Janeiro aus – das Programm sieht auch lokale Workshops zwischen dem 25. Mai bis 8. Juni vor, die sich detailliert mit der Geschichte und der Botschaft der “Buddy Bears“ beschäftigen werden.
In Rio wurden insgesamt 141 Bären-Skulpturen aufgestellt – die hochgereckten “Tanzbären“ haben eine Höhe von zwei Metern. Jeder Bär repräsentiert ein Land der Vereinten Nationen (UNO) und wurde, dem jeweiligen Land entsprechend, von einem Künstler jener Nation mit typischen Elementen aus der lokalen Kunst und Kultur dekoriert. Ziel der Ausstellung ist es, den Menschen weltweit Denkanstösse für ein tolerantes, friedliches Neben- und Miteinander zu geben – das Verständnis gegenüber unterschiedlicher Kulturen und anderer Lebensbedingungen zu fördern.
Der “Brasilianische Bär“, mit Namen “Tô Beleza“ (Bin schön), wurde von der Künstlerin Sônia Corrêa aus Minas Gerais gestaltet, die sich derzeit in Berlin aufhält. Inspiriert durch die Vielfalt der brasilianischen Flora und Fauna und ihre Farbvariationen hat sie “ihren Bären“ bemalt, der auch das Rassengemisch des brasilianischen Volkes darstellt.
Eine der Besucherinnen am vergangenen Sonntag (4) war auch Carla Chagas. “Sehr attraktiv – gefällt mir sehr“, sagte sie, begleitet von Verwandten. Norma erschien mit ihrem Enkel Diego, vier Jahre alt. Nachdem sie sich mit der Idee dieser Ausstellung vertraut gemacht hatte, äusserte sie ihre Anerkennung darüber, dass die Ausstellung im Umfeld der Copacabana platziert worden ist, wo die Besucher aus aller Welt sie sehen können, die anlässlich der WM Rio besuchen werden. “Das ist wirklich sehr schön. Und man sieht bereits, wie sie (die Ausstellung) die Menschen vereint – alle kommen sie, allen gefällt es“. Der kleine Diego zeigte ebenfalls, dass ihn die Bären begeisterten. Er meinte, wenn er einen Bären mit nach Hause nehmen dürfte, dann am liebsten den der “Arabischen Emirate“.
Auch Patricia lobte die Ausstellung. “Man entdeckt das Innere eines jeden Landes, und wie seinen Bewohner es mittels der Bären darstellen“. Paulo hob hervor, dass er die Ausstellung der Berliner Bären dazu benutzt hätte, verschiedene Länder ein bisschen besser kennenzulernen. “Das ist eine wirklich gute Sache, und die Absicht, den Weltfrieden zu promovieren ist lobenswert“. Der Liebling der sechsjährigen Paula war der grau-weisse Eisbär “Einstein“, der einen berühmten Ausspruch jenes in Deutschland geborenen Wissenschaftlers präsentierte: Der Friede kann nicht mit Gewalt erhalten werden. Er kann nur durch Verständnis erreicht werden“.
Bevor er nach Brasilien kam, war der Berliner Bär bereits in 26 Ausstellungen, auf allen fünf Kontinenten zu sehen gewesen. Die erste Präsentation fand in seiner Heimatstadt Berlin im Jahr 2002 statt – danach ging sie durch die verschiedenen Länder auf Tournee, bis 2004.
Bis zum 25. Juni können alle Rio Besucher einen Satz, ein Foto oder eine Zeichnung betreffs der Ausstellung einschicken, und sich damit an einem Wettbewerb beteiligen, in dem man eine Berlinreise gewinnen kann – inklusive sind Hin- und Rückflug, eine Woche Unterkunft und eine kulturelle Begegnung mit der Stadt Berlin.
Fotos und Sprüche dürfen nur von Erwachsenen an folgende E-mail gesandt werden: ursosdeberlim(a)gmail.com. Kinder und Jugendliche, bis zum Alter von 17 Jahren, können in der Kategorie “Zeichnung“ mitmachen. In diesem Fall müssen die Arbeiten (von der Post oder persönlich) zum “Consulado-Geral da Alemanha“ (Deutsches Generalkonsulat) gebracht werden.
Adresse: Avenida Presidente Antônio Carlos, nº 58, centro, CEP 20.020-010.