Weil er gerne Fußball spielt und auch sein behinderter Sohn ein Fan dieses Sportes ist, hat der Anwalt Alexandro Faleiros vor Jahren mal eben einen besonderen Schuh erfunden. Mit dem werden Vater und Sohn Eins und schießen den Ball gemeinsam.
Jetzt haben die “Botas do Mundo“ bei der Eröffnungszeremonie der Paralympics Furore gemacht, als neun Väter mit ihren gehbehinderten Töchtern und Söhnen unter anhaltendem Applaus die Fahne durch das Maracanã-Stadion getragen haben.
Strahlend sind die Mädchen und Jungen gemeinsam mit ihren Vätern ins Stadion einmarschiert. Ihre Füße haben dabei in den Schuhen ihrer Väter gesteckt und ihnen so das Gehen ermöglicht. Die Erwachsenen sind Integranten des Projektes “Bota do Mundo“, das vor fünf Jahren seinen Anfang genommen hat.
Alexandro Faleiros Sohn Filipe ist durch eine zerebrale Lähmung in seiner Bewegung eingeschränkt und auf den Rollstuhl angewiesen. Weil er ihm seinen Traum vom Fußballspielen verwirklichen wollte, hat sich der brasilianische Anwalt den besonderen Schuh einfallen lassen.
Zunächst hat Faleiros Professionelle aus dem Orthopädiebereich aufgesucht, sich dann aber an eine Firma gewendet, die Prothesen und Kleidung für Brandopfer herstellt. Dort wurden seine vorgelegten Skizzen in die Realität umgesetzt.
Kurz später ist Filipe dann zum ersten Mal in seinem Leben auf einem Spielfeld gestanden, gestützt von seinem Vater. Ins Rollen gekommen ist damit ein ganz besonderer Beitrag zur Integration. Jetzt spielen die beiden mit den anderen Kindern in der Schule Fußball. Aber nicht nur sie profitieren davon.
Längst ist das Projekt “Bota do Mundo“ ins Leben gerufen worden, das es in ihrer Motorik eingeschränkten Kindern ermöglicht, Fußball zu spielen.
Sogar eine Meisterschaft gibt es mittlerweile, die von der Initiative “Smile Flame“ und dem Verband zur Unterstützung von Kindern mit Behinderungen (AACD) organisiert wird.
Die erste hat 2013 stattgefunden. An der haben sich ebenso Cracks wie Tinga beteiligt. Bereits dreimal ist sie zudem im Institut Neymar ausgetragen worden.