Bei Landwirten und Fazendeiros sind Puma und Jaguar aus Angst um ihre Rinder eigentlich nicht gerne gesehen. Im brasilianischen Cerrado gibt es allerdings einen Gutsherren, der sein Anwesen in einen Zufluchtsort für die Wildkatzen Brasiliens verwandeln möchte. Jetzt wird er seinen ersten Gast erhalten, den Puma “Bordô”.
Bordô war noch ein Welpe als er in eine Auffangstation kam. Sein neues Ziel wird nun die 300 Hektar umfassende “Fazenda Veredas do Cerrado“ etwa 150 Kilometer von Brasília entfernt sein. Dort soll er sich an das Leben in der freien Wildbahn gewöhnen.
Die Fazenda inmitten der brasilianischen Steppe Cerrado ist Privateigentum eines Naturfans. Unterstützt wird das Projekt “Santuário“ und die Wiedereingliederung des Pumas in die Natur von der Umweltbehörde Ibama sowie den Organisationen “NEX No Extinction“ und “Brasília é o Bicho“.
Damit das Jungtier in seinem neuen Revier leicht erkannt wird, hat es auf seiner Flanke zwei Streifen in Bordeauxrot erhalten. Sein Verhalten soll mit Kameras überwacht werden. Noch befindet sich „ Bordô” wegen Untersuchungen seines Gesundheitszustandes im Centro de Triagem de Animais Silvestres (Cetas) in Brasília.
Geht alles nach Plan sollen der Suçuarana (Puma concolor) weitere gefährdete Wildkatzen folgen. Biologen und Tierärzte studieren bereits seit zwei Jahren das Wildleben auf dem Gebiet der “Fazenda Veredas do Cerrado“.
Angebracht wurden etliche Kameras, die vorbeikommende Tiere aufzeichnen. Der Eigentümer und Naturfreund selbst will hingegen anonym bleiben.