Der Tag der Erde – Earth Day findet seit 1970 alljährlich in den USA und seit 1990 in über 175 Ländern weltweit statt. Er soll die Menschen dazu anregen, ihr Konsumverhalten zu hinterfragen.
1970 initiierte der seinerzeit amtierende US-Senator von Wisconsin Gaylord Nelson einen nationalen Feiertag mit dem Namen „Environmental Teach-in“ oder „Earth Day“, welcher am 22. April stattfindet, um die Menschen zum Überdenken ihres täglichen Verbrauches anzuregen. Seit dieser Zeit ist der Tag der Erde in den USA sehr populär und findet alljährlich an tausenden von Universitäten und Colleges statt.
Seit 1990 wird der Feiertag auch international begangen. Auf Vorschlag der bolivianischen Regierung an der Generalversammlung der Vereinten Nationen 2009, wurde der 22. April offiziell zum Tag der Mutter Erde erklärt.
Rund um den Tag der Erde veröffentlichten viele Künstler einen Song/Beitrag/Film um die Wichtigkeit des Tages zu unterstreichen. Unter anderem der verstorbene King of Pop Michael Jackson mit seinem Earth Song und aktuell der brasilianische Künstler und Fotograf Vik Muniz mit seinem mehrfach prämierten Film „Waste Land“.
Der Künstler und Fotograf Vik Muniz – 1961 in São Paolo geboren und in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen – zählt heute zu den wichtigsten und vermögendsten brasilianischen Gegenwartskünstlern. Vom Wunsch geleitet, seiner Heimat etwas zurückzugeben, beschliesst er, in eine der heruntergekommensten Gegenden Brasiliens, die Guanabara-Bucht, zu reisen. Dort, wo die berühmte Christus-Statue einem den Rücken kehrt, befindet sich die weltweit grösste Mülldeponie: der Jardim Gramacho.
Wer hier ohne Prostitution oder kriminelle Geschäfte überleben will, dem bleibt nichts anderes übrig, als tagtäglich seinen Lebensunterhalt mit dem Durchwühlen von Müll zu sichern. Diesen „Müllpflückern“, auch „Catadores“ genannt, will Muniz einen Weg aus dem Abfall ebnen. In einem dreijährigen Projekt möchte er zusammen mit den Catadores ein Kehricht-Kunstwerk erschaffen, das die ganze Welt auf den Jardim Gramacho blicken lässt.
Kinostart: 25.04.2011
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