Als Teil seiner Vorbereitungen für die Olympischen Spiele im Jahr 2020, in Tokio, hat die japanische Regierung, zusammen mit Unternehmen ihres Landes gestern (24.06.) das Projekt “Präsentation Japans im Pavillon Omotenashi“ gestartet. Es befindet sich bis zum 13. Juli im “Parque da Bola“, im Jockey-Club des Stadtteils Gávea, in der Südzone von Rio de Janeiro. Das Wort “Omotenashi“ beschreibt die japanische Gastfreundschaft – der Gastgeber tut sein Bestes zum Empfang des Besuchers.
Der thematische Tag begann mit der Zeremonie “Kagami-Wari“ zur Öffnung eines Fasses mit Saki, es gab typisch japanische Menüs und Getränke, Manga, Anime, Musik im J-Pop-Stil und eine Show des DJ Hachioji P. Der japanische Generalkonsul in Rio de Janeiro, Yasushi Takase, erinnerte in seiner Rede daran, dass 2015 die 120 Jahre der Freundschaft zwischen Japan und Brasilien gefeiert werden – ein geeigneter Moment, um die gegenseitige Kooperation zu vertiefen. Unter den Themen wird auch die Organisation der Olympischen Spiele sein.
“Weil Tokio im Jahr 2020 Gastgeber der Olympischen Spiele sein wird, wollen viele Japaner nach Rio kommen, um sich die Vorbereitungen Brasiliens für 2016 anzusehen. Die japanischen Athleten sollten ebenfalls besonders gute Resultate bei der Olympiade in Rio erzielen, denn das würde die Resultate in Tokio verbessern“, sagte der Konsul unter anderem.
Takase führte weiter aus, dass die Vorbereitungsarbeit in Japan erst in den Anfängen begriffen ist – das Organisations-Komitee wurde im vergangenen April gegründet – und, dass sein Land viele von Rio de Janeiro lernen möchte. “Zur Zeit überlegen wir uns, wie wir das zentrale Stadion anlegen und gestalten sollen, und dazu möchten wir gerne die Organisation der Spiele in Rio de Janeiro kennenlernen. Wie man die Besucher empfängt, wie man die Hotels vorbereitet, die Restaurants, den Transport… es gibt viele verschiedene Aspekte, die wir uns ansehen möchten“.
Nach Beschreibung des Konsuls hat Japan viele touristische Attraktionen zu bieten – buddhistische Tempelanlagen und Berge, wie den Fujijama – aber Japan müsse den Empfang für die Touristen verbessern. “Wir möchten am liebsten die Sympathie der Brasilianer erlernen, mit der sie die Besucher empfangen. In Japan sprechen wir kaum English und noch viel weniger Portugiesisch, aber trotzdem möchten wir gerne so sein wie ihr, die Besucher so herzlich empfangen, damit sie sich bei uns wohlfühlen“.
Der erste Vizepräsident der “Federação das Indústrias do Rio (Firjan)”, Carlos Mariani Bittencourt, der dem brasilianischen Zweig der “Wise Men Group” vorsteht, gegründet 2008, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Japan und Brasilien zu vertiefen, erklärte zu diesem Anlass, dass die japanisch-brasilianische Kooperation sich gegenwärtig auf die Projekte der Petrobras und die Entwicklung der Erdölförderung aus der “Camada pré-sal“ (geologische Formation des Meeresbodens) konzentriert.
“Die Japaner haben spektakuläre Projekte für diese aussergewöhnliche Anstrengungen, die für die Erdölförderung aus dem Meer nötig sind, deshalb entwickeln wir zur Zeit gemeinsam eine Logistik für diese Förderung, so wie wir gemeinsam die Förderung von Gold und anderen Mineralien im Gebiet von “Eldorado dos Carajás“ erarbeitet haben, oder die Entwicklung des “Cerrado“, der dann unsere gesamte Soja-Produktion hervorgebracht hat“, verglich er.
Am Event nahm auch der Vizeminister für Land- und Waldwirtschaft sowie Fischereiwesen Japans, Takamori Yoshikawa, teil, der die “Japan Restaurant Week“ eröffnete, in der die japanische Küche besonders promoviert werden soll. Bis zum 13. Juli werden 50 japanische Restaurants, in 11 brasilianischen Hauptstädten, unterschiedliche Menüs aus Nippon servieren. An dieser Kampagne nehmen teil: Restaurants in São Paulo, Rio de Janeiro, Natal, Brasília, Curitiba, Belo Horizonte, Porto Alegre, Salvador, Fortaleza, Manaus und Recife.