Die WM-Touristen haben in den ersten 18 Junitagen bereits 365 Millionen Dollar in Brasilien ausgegeben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der brasilianischen Zentralbank, die am heutigen Donnerstag (26.).
Eine kleine Erhöhung der Devisen-Ausgaben wurde bereits im Mai verzeichnet, als die Touristen 531 Millionen Dollar in Brasilien ausgaben, während es im gleichen Monat des Vorjahres 522 Millionen Dollar waren. In den ersten 18 Tagen des Junis wurden indes bereits 365 Millionen Dollar. Das entspricht einer Erhöhung von 24 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013. Wie hoch die Deviseneinnahmen Brasiliens tatsächlich sein werden, ist jedoch noch offen. Die meisten der Touristen zahlen per Kreditkarte, wodurch die im Juni getätigten Zahlungen erst bei der Abrechnung im Juli in die entsprechenden Statistiken einfließen werden.
Während die ausländischen Touristen mehr Geld nach Brasilien bringen, halten sich die Brasilianer derzeit mit ihren Ausgaben im Ausland allerdings zurück. Laut der Mitteilung der Zentralbank haben Brasilianer und Brasilianerinnen vom 1. bis zum 18. Juni 1,1 Milliarden Dollar im Ausland gelassen, elf Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2013.
Brasiliens Tourismusminister Vinicius Lages ist davon überzeugt, dass der Einfluss der Weltmeisterschaft im Reisebereich „repräsentativ“ sei. Darüber hinaus geht er davon aus, dass sich die positiven Effekte auf längere Sicht zudem noch verstärken werden. Durch die Übertragungen der insgesamt 64 WM-Spiele in alle Welt würden viele Menschen auf Brasilien auch als Reiseland aufmerksam. Das Sportevent habe daher einen enormen Werbeeffekt für das südamerikanische Land. Die Rede ist davon, dass insgesamt etwa 3,6 Milliarden Menschen weltweit die WM verfolgen. Sie bekommen dabei durch die zwölf Spielstätten auch sehr verschiedene Regionen des Landes und damit einer touristische sehr interessante Vielfalt zu sehen.