Kurz nach der Fußball-WM ist Brasilien noch einmal zum Szenario einer Weltmeisterschaft geworden, der 21. Heißluftballon-Weltmeisterschaft. An ihr beteiligten sich 58 Teams aus 22 Ländern, unter anderem auch fünf aus der Schweiz, drei aus Deutschland und drei aus Österreich. Zehn Tage lang stand der Himmel über der brasilianischen Stadt Rio Claro dabei im Zentrum des Geschehens.
Etwa 190 Kilometer entfernt von der Megametropole São Paulo, am Flughafen der Stadt Rio Claro, gingen vom 18. bis zum 27. Juli die Heißluftballons in die Luft und verzierten den Himmel mit bunten Punkten. Was aus der Ferne spielerisch aussah, war für die Piloten indes harte Arbeit. Sie hatten verschiedene Proben zu bewältigen. Bei einer der Prüfungen warfen sie einen Sandsack ab, der möglichst nahe an einer auf der Erde markierten Stelle aufschlagen musste. Bei einer Aufgabe anderen mussten sie möglichst nahe an einen vorausfliegenden Ballon gelangen.
Erst etliche Flüge und 23 Prüfungen später stand dann der neue Weltmeister 2014 fest. Der Japaner Yudai Fujita sicherte sich mit 17.443 Punkten den Titel und verwies mit 1.227 Punkten Vorsprung den Deutschen Uwe Schneider auf den zweiten Platz. Die Bronzemedaille holte sich der Brasilianer Lupercio Lima. Mit 15.867 Gesamtpunkten lag der Schweizer Stefan Zeberli am Ende auf dem undankbaren vierten Platz. Allerdings kann Zeberli auf ein stolzes Einzelergebnis verweisen. Bei der dritten Einzelprüfung, der „3D shape task“, schaffte er die maximale Ausbeute von 1.000 Punkten.
Erwartet wurden zu dem Event in Rio Claro 35.000 Zuschauer. Die Stadt war bereits in den vergangenen Jahren Austragungsstätte verschiedener Heißluftballon-Wettbewerbe in Brasilien. Auch die erste Südamerika-Meisterschaft als auch die Ibero-Amerikanische Meisterschaft wurde hier veranstaltet.