In Brasilien wird in die Produktion von Salz aus einer Pflanze investiert, die im Süden des Landes in der Mangrovenwaldzone beheimatet ist. Neben ihrem Wert als Speisemittel soll sie zudem heilende Wirkungen aufweisen. Jetzt soll ein Forschungsprojekt Wege für einen kommerziellen Anbau und eine Vermarktung des aus ihr gewonnenen grünen Salzes aufzeigen.
Entdeckt wurde Sarcocornia ambigua im südbrasilianischen Bundesstaat Santa Catarina bereits vor beinahe zehn Jahren. Seitdem sind etliche Studien über die salzige Pflanze erstellt worden. Die haben gezeigt, dass sie wesentlich weniger Natriumchlorid enthält wie übliches Kochsalz. Darüber hinaus soll sie die Zellen vor der Alterung schützen und Cholesterol sowie einige Tumorarten bekämpfen. Statt den Blutdruck zu erhöhen, soll sie ihn senken.
Der salzige Geschmack der Sarcocornia ambigua könnte sich mit ihrem natürlichen Umfeld erklären lassen, wie die Forscher vermuten. Sie wächst in der Übergangszone der Mangroven zum Meer.
Während über die vielsprechende Pflanze an sich schon Etliches bekannt ist, fehlen bisher noch Erkenntnisse darüber, wie und ob sie sich in größerem Ausmaß anbauen lässt. Das soll in einem nächsten Schritt geklärt werden. Veranschlagt ist das dreijährige Projekt mit 300.000 Reais (umgerechnet etwa 83.000 Euro). Mit ihm soll die Sarcocornia ambigua dort angebaut werden, wo eins Krabben gezüchtet wurden.
Das Landwirtschaftliche Forschungsunternehmen Santa Catarinas (Epagri) hat zudem bereits mit einer Firma für Naturprodukte ein Abkommen zur industriellen Produktion des grünen Salzes geschlossen. An der Universität Santa Catarinas (UFSC) wird darüber hinaus bereits der Anbau der den Sukkulenten ähnlichen Pflanze im Aquaponik-Verfahren mit Bioflocken untersucht, bei dem gleichzeitig Krabben gezüchtet werden.