Mit einem Fest, das sich rund um die Inhame dreht, wird im brasilianischen São Bento de Urânia aufgewartet. Dort spielt die Wurzelknolle nicht nur bei der Ernährung eine wichtige Rolle, sondern auch für die Wirtschaft. Vom Anbau des kartoffelähnlichen Gemüses leben 600 Familien der Region. Sie ernten und verkaufen jährlich etwa 25.000 Tonnen Inhame.
Die Inhame oder Yam, wie sie in Afrika und den USA genannt wird, wird als Kartoffel verspeist, als Pürree, Auflauf, Brotaufstrich und auch zum Kaffee. Vor allem im ländlichen Bereich und unter der ärmeren Bevölkerung des südamerikanischen Landes ist sie ein wichtiger Nahrungsbeitrag. Angebaut wird Inhame in fast allen Regionen Brasiliens.
Vor allem auf dem Land fehlt die vitaminreiche Erdfrucht in kaum einem der “hortas“ Bauerngärten. Dass die Inhame in den Handel und die Supermärkte gelangt ist vor allem der Produktion der Kleinbauern und Familienbetriebe zu verdanken, die überwiegend ohne den Einsatz von künstlichen Düngern und Pflanzenschutzmittel arbeiten.
Allein im Munizip Alfredo Chaves des Bundesstaates Espirito Santo werden jährlich 32.000 Tonnen Inhame geerntet. Der Hauptteil davon, 25.000 Tonnen, stammt aus dem Distrikt São Bento de Urânia des Munizips. Da wundert es nicht, dass die Bewohner der Siedlung der Inhame ein eigenes Fest widmen.
Das Fest findet vom 14. bis zum 16. August zum neunten Mal statt und ist ebenso als Werbung für das traditionelle Nahrungsmittel gedacht. So stehen auf dem Programm des Festes neben Vorträgen, Musik, Tanz und der Preiskrönung der größten und schönsten Inhame ebenso allerlei Köstlichkeiten des Kartoffelgemüses.