“Indigenes Brasilien: Geschichte, Wissen und Aktion“ ist das Treffen überschrieben, bei dem es um die Kultur der Indio-Völker Brasiliens geht. Es findet derzeit in São Paulo statt und umfasst Kulturforum, Filmwoche, Ausstellungen, Kunsthandwerkermarkt, Vorführungen und ebenso einen Erfahrungsaustausch der Ureinwohner des südamerikanischen Landes. Ziel ist es unter anderem, die vielfältige Kultur der verschiedenen Ethnien stärker ins Bewußtsein der Brasilianer zu rücken und ebenso in die Politik.
Allein am Forum beteiligen sich Vertreter und Sprecher von über 70 Ethnien des Landes. Sie diskutieren mit Vertretern des Kulturministeriums und verschiedener Einrichtungen über diverse Punkte der Kulturpolitik für die indigenen Völker. Das dabei erarbeitete Dokument mit Vorschlägen und Forderungen wird Kulturminister Juca Ferreira übergeben, mit dem Ziel einer stärkeren Präsenz der indigenen Völker in der Kulturpolitik des Landes. Gewählt werden ebenso Vertreter für den Nationalen Rat der Kulturpolitik und andere Gremien.
Einen kleinen Eindruck davon, wie vielfältig die Kultur der etwa 300 verschiedenen Ethnien Brasiliens ist, gibt es bis zum 16. August beim “Encontro das Culturas Indígenas“. Mit Workshops zum Kunsthandwerk und der traditionellen Körperbemalung, Tänzen und Ritualen und den “Rodas de Histórias“, bei denen die Geschichten der Völker erzählt werden, können die Besucher in die kulturelle Welt der brasilianischen Ureinwohner eintauchen. Gedacht ist das Treffen aber auch zum Erfahrungsaustausch der indigenen Völker.
Im Cine Olido sind darüber hinaus bis zum 19. August 27 Filme zu sehen, die von den Ureinwohnern Brasiliens gedreht wurden und ihre Kultur und auch die Probleme zeigen, mit denen die Indios heutzutage konfrontiert sind. In der Galeria Olida wird zudem mit der Ausstellung “Nhandekuery São Paulo Pygua” (Die Guarani der Stadt São Paulo) aufgewartet.