Über die Hälfte der Straßen Brasiliens weisen Probleme auf

O governador Geraldo Alckmin entrega obras de recapeamento da SP-333 e descerramento de placa do Centro de Múltiplo Uso na cidade de Júlio Mesquita.Data: 10/022015. Local: Júlio de Mesquita/SP.  Foto: Diogo Moreira/A2 FOTOGRAFIA
Die Hälfte von Brasiliens Strassen weisen Probleme auf.
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Brasiliens Straßen sind in keinem guten Zustand. Bestätigt wird dies mit einer Studie des Nationalen Transportverbandes CNT. Nach dieser weisen 57,3 Prozent der 100.000 untersuchten Kilometer Straßen einen Mangel auf und lediglich 42,7 Prozent sind als gut oder optimal eingestuft worden.

Im Vergleich zur Studie aus dem Jahr 2011 hat sich 2015 bei den Ergebnissen nicht viel verändert, wie konstatiert wird. In dem Land mit kontinentalen Ausmaßen wären allerdings Investitionen von mindestens 300 Milliarden Reais (umgerechnet derzeit etwa 73 Milliarden Euro) notwendig, um die Straßen den erforderlichen Ansprüchen anzupassen. Unterhalten werden muss die gigantische Zahl von 1,72 Millionen Kilometern Straßen.

Von denen sind jedoch nur 12,4 Prozent mit einer Teerdecke versehen, etwa 213.300 Kilometer. Auch wenn die wichtigsten Verbindungen asphaltiert sind, gibt es dennoch erhebliche Lücken. Von der vor 43 Jahren dem Verkehr freigegebenen, 4.223 Kilometer umfassenden Transamazônica besteht beispielsweise ein großer Teil lediglich aus einer Erdpiste, die sich in der Regenzeit zu einer gefährlichen Schlammpiste verwandelt und den Transport von Gütern erheblich einschränkt.

Den notwendigen Investitionen stehen jedoch auch enorme Kosten gegenüber, die durch Schlaglöcher, fehlenden Asphalt, fehlende Hinweisschilder und nur einspurigen Fernverbindungsstraßen entstehen. Die Experten schätzen, dass durch mangelhafte oder fehlende Aslphaltdecken 2014 ein Schaden in Höhe von mindestens 46,8 Milliarden Reais (etwa 11,4 Milliarden Euro) entstanden ist. Die Ausgaben im Zusammenhang mit den enorm hohen Unfallzahlen auf Brasiliens Straßen werden mit 12,3 Milliarden Reais (etwa drei Milliarden Euro) angegeben.

Dringend notwendig wären Ausbau und Verbesserung des bestehenden Straßennetzes ebenso aus der Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes. Laut der Studie hätten 2015 etwa 749 Millionen Liter Diesel eingespart werden können, würden sich die Verkehrswege in einem annehmbaren Zustand befinden. Aus wirtschaftlicher Sicht entspricht dies 2,1 Milliarden Reais (etwa 512 Millionen Euro).

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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