Brasilien baut seine alternativen Energien aus. Bei den Investitionen in die Windkraft liegt es weltweit an vierter Stelle. Herausragend ist indes die Effizienz der installierten Anlagen. Bei diesem Faktor führt das südamerikanische Land das globale Ranking an.
Die Daten stammen vom Bericht “Energia Eólica no Brasil e Mundo – 2014“ (Windkraft in Brasilien und der Welt), der vom Ministerium für Bergbau und Energie herausgegeben wurde. Danach erweitert das Land im Laufschritt seinen Strom aus der Windkraft. Während sie bis vor wenigen Jahren kaum zu Buche geschlagen hat, waren im November 2015 insgesamt 6,9 GW in Betrieb, weitere 3,6 GW haben sich im Bau befunden und 6,2 GW in Vorbereitung.
Die Anlagen entstehen vor allem im windstabilen Nordosten des Landes. Im Bundesstaat Ceará beträgt der Anteil der Windenergie an der gesamten Stromerzeugung laut dem Energieministerium bereits 30,9 Prozent. In Rio Grande do Norte sind es 30,8 Prozent und in Bahia 15,4 Prozent. In Ceará könnte allerdings noch mehr Strom mit Hilfe des Windes erzeugt werden. Die installierte Kapazität wird in diesem Bundesstaat Brasiliens mit 43,6 Prozent angegeben.
Die Effizienz der brasilianischen Windkraftanlagen liegt über dem weltweiten Durchschnitt. Der Faktor der Kapazität beträgt 37 Prozent und ist somit eineinhalb Mal so hoch wie der globale Index, wie es in dem Bericht heißt. Investiert wird in neue Technologien, neue Materialien und Größe der Installationen, um einen weiteren Zuwachs an Effizienz zu erhalten.
Verbessert hat sich Brasilien ebenso im Ranking bei der Windenergiegewinnung, bei dem es 2013 den 15. Platz und 2014 den zehnten Platz eingenommen hat. Auch wenn andere Länder wie die USA, China, Deutschland und Dänemark weit vor dem südamerikanischen Land liegen, sind die Pläne zur Erweiterung der Windkraft doch ehrgeizig. In den kommenden acht Jahren soll die installierte Kapazität auf 24 GW anwachsen und der Nordosten bis 2024 etwa 45 Prozent seines Stromes mit dem Wind erzeugen.