Im Süden Brasiliens haben die Badegäste im Meer derzeit nur eingeschränkte Freude. In den beiden Bundesstaaten Santa Catarina und Paraná sind in kurzer Zeit über 12.000 Verbrennungen durch Quallen registriert worden. Die breiten sich durch die erhöhten Temperaturen des Meereswassers vor der Küste Südbrasiliens derzeit verstärkt aus.
In diesem Sommer sei die Wassertemperatur höher als im vergangenen Jahr, weshalb mehr Quallen angezogen würden, wie eine Biologin erklärt. Die scheinen die wärmeren Temperaturen ebenso für ihre Fortpflanzung zu bevorzugen und breiten sich in Strandnähe aus. In Brasilien ist derzeit jedoch Ferienzeit. Viele Familien nutzen diese, um an der Küste Urlaub zu machen. Hotels, Ferienhäuser und Strände sind gefüllt.
Schon im vergangenen Sommer sind an der Südküste Brasiliens verstärkt Quallen aufgetreten. In der ganzen Saison wurden 12.500 Verletzungen mit diesen Meerestieren verzeichnet. Jetzt ist allerdings schon in weniger als drei Wochen beinahe die gleiche Zahl registriert worden. Allein in den Strandabschnitten zwischen Passo de Torres und Balneário Rincão in Santa Catarina haben die am Strand positionierten „bombeiros“ (Rettungskräfte der Feuerwehr) über 10.000 Fälle gezählt.
In Paraná sind seit dem 19. Dezember über 1.700 Menschen mit den Tentakeln der Quallen in Berührung gekommen, die meisten von ihnen am 31. Dezember. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Sommers sind in Paraná hingegen lediglich 1.000 Fälle registriert worden.
In der Regel verlaufen die durch die Quallententakel hervorgerufenen Verbrennungen glimpflich, so keine Allergie besteht. Von den bombeiros werden den Betroffenen Essigwaschungen verabreicht, die Schmerz und Juckreiz stillen. Geraten wird zudem, die betroffenen Stellen mit Meereswasser zu besprenkeln. Süßwasser und Cremes verstärken hingegen den Effekt der Verbrennungen.