Brasilien vereint die größte Zahl an gewalttätigen Städten. Von den weltweit 50 Städten mit den höchsten Mordindexen liegen 21 in dem südamerikanischen Land, 16 von ihnen sind Hauptstädte verschiedener Bundesstaaten, wie aus einem am Montag (25.) von einer mexikanischen Organisation veröffentlichten Bericht hervorgeht.
Nicht Rio de Janeiro und auch nicht São Paulo führen die Liste der brasilianischen Städte in Sachen Gewalt an. Vielmehr sind es vor allem die Metropolen im Nordosten und Norden des Landes, in denen nach dem Index im Jahr 2015 pro 100.000 Einwohner die meisten Menschen gewaltsam ums Leben gekommen sind.
An erster Stelle steht dabei Fortaleza mit einem Index von 60,77 pro 100.000 Einwohnern. In der weltweiten Liste nimmt die brasilianische Stadt damit den zwölften Platz ein. Rang 13 und damit den zweiten Platz in Brasilien belegt Natal (60,66), gefolgt von Salvador (60,63).
Ebenso in der Liste enthalten sind die Hauptstädte João Pessoa (58,40), Maceió (55,63), São Luis (53,05), Cuiabá (48,52), Manaus (47,87), Belém (45,83), Teresina (42,64), Vitória (41,99), Recife (38,12), Aracaju (37,7) und Macapá (30,25) sowie auch die beiden südbrasilianischen Städte Porto Alegre (34,73) und Curitiba (34,71). Der durchschnittliche Gewaltindex für ganz Brasilien wird mit 45,5 Morden pro 100.000 Menschen angegeben.
Analysiert hat die Organisation “Seguridad Justicia y Paz“ die Zahlen der gewaltsam ums Leben gekommenen Menschen lediglich in Städten mit mehr als 300.000 Einwohnern. Nicht eingeflossen sind Metropolen in Ländern mit kriegerischen Konflikten wie Syrien. Von den 50 Städten mit den höchsten Mordzahlen liegen 41 in Lateinamerika, 21 davon in Brasilien. Angeführt wird das weltweite Ranking indes von Caracas in Venezuela mit 119,87 Toten pro 100.000 Einwohnern.