Ein schweres Unwetter hat im Süden Brasiliens für enorme Schäden gesorgt. In der Stadt Porto Alegre sind eine Millionen Menschen über Stunden hinweg ohne Strom gewesen, über tausend Bäume sind entwurzelt worden oder umgefallen, hinzu kommen Überschwemmungen, abgedeckte Dächer und über hundert Verletzte.
Nicht einmal eine Stunde hat das Unwetter in der Nacht vom Freitag auf den Samstag gedauert. Bis die Schäden beseitigt sind, wird es indes Wochen dauern. Beim Wind wurden Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern registriert. Durch umgefallene Bäume und abgebrochene Äste wurden in Porto Alegre 75 Straßen unbefahrbar, über 50 Ampeln wurden ausgeschaltet oder zerstört und von den sechs Trinkwasserstationen der Stadt sind vier Mangels Strom für die Pumpen ausgefallen.
Über Stunden hinweg waren 340.000 Haushalte ohne Strom. Etwa 165.000 Menschen hatten auch nach 24 Stunden noch keine Energie aus der Steckdose. Vielerorts haben umgefallene Bäume Leitungskabel und Masten mitgerissen. Wegen der Gefahr eines Stromschlages wurde die Bevölkerung gewarnt, sich den Bäumen zu nähern oder gar zu versuchen, sie zu beseitigen.
In Mitleidenschaft gezogen wurden ebenso die Krankenhäuser. In vier Krankenhäusern mussten wegen Schäden Einschränkungen hingenommen werden. Bei den Veretzungen herrschten neben Prellungen SchnittvVerletzungen vor. Bei einer Tankstelle wurden neben dem Dach ebenso die Zapfsäulen vom Wind umgerissen.
Von den Meteorologen heißt es, dass ein solches Wetterphänomen für die Region um Porto Alegre extrem ungewöhnlich sei. Die Schäden werden mit denen eines Hurrikan der Kategorie eins verglichen. Die Rede ist vom schlimmsten Unwetter seit Jahrzehnten.