Die Piranhas verschrecken derzeit die Badegäste in Palmas. Dort sind in wenigen Tagen 21 Menschen von den berüchtigten Fischen gebissen worden, als diese sich angesichts der hohen Temperaturen im Fluss Tocantins abkühlen wollten. Allerdings haben die Piranhas die Männer, Frauen und Kinder keineswegs als Nahrungsbeute betrachtet. Sie verteidigen lediglich ihr Revier, wie Biologen betonen.
Dass die Piranhas derzeit den Abkühlung Suchenden die Badefreuden verleiden, liegt an mehreren Faktoren. Eigentlich sollen an den beliebtesten Badestellen im Stadtgebiet Palmas Gitter die 25 Zentimeter großen Fische davon abgehalten werden, in Ufernähe zu kommen.
In den vergangenen Tagen haben wiederholt starke Niederschläge jedoch den Fluss so stark ansteigen lassen, dass die Absperrungen unter der Wasseroberfläche verschwunden sind und die Piranhas sich ausbreiten konnten. Insgesamt fünf Meter ist der Wasserstand in kürzester Zeit gestiegen.
Die Piranhas befinden sich momentan in der Fortpflanzungsphase und somit auf der Suche nach geeigneten Laichplätzen. Dort wo sie fündig geworden sind, treffen sie nun jedoch auf Menschen. Mit denen wollen sie indes ihr Revier nicht teilen. Mit einem Biss versuchen sie deshalb, ihr Revier zu verteidigen. Vor allem haben sie es auf die Fersen der Badenden abgesehen, wie auf Videos zu sehen ist.
Dass Badende und Piranhas im Fluss Tocantins aufeinandertreffen ist in der Regel selten. Eigentlich liegt die Fortpflanzungsperiode in der Regenzeit. Seit Ende Januar werden in der Hauptstadt des Bundesstaates Tocantins indes extrem hohe Temperaturen und vor allem sonnige Tage registriert.
Der Name der beißfreudigen Tiere geht auf die Indio-Sprache Tupi zurück. Dort bedeutet Piranha “Fisch mit Zähnen“.