In Rio de Janeiro ist der erste Teilbereich einer bisher unzugänglichen Promenade entlang der Guanabarabucht der Öffentlichkeit übergeben worden. Sie ist Teil des Projektes “Orla da Guanabara Prefeito Luiz Paulo Conde“ und soll das städtebauliche Projekt “Porto Maravilha“ ergänzen, mit dem der antike Hafenbereich der Stadt wiederbelebt werden soll.
Bisher war der Bereich zwischen dem neu gebauten und erst im Dezember 2015 eingeweihten Museu do Amanhã (Museum von Morgen) und dem Praça Barão de Ladário na Rua Visconde de Inhaúma ausschließlich der Marine und dem Militär vorbehalten gewesen.
Jetzt können Bewohner und Touristen jedoch den Abschnitt zwischen der Ilha das Cobras und dem Kloster São Bento benutzen, kennenlernen und genießen. Er ist unter anderem als “Bereich des Miteinander“ gedacht und wird neben baulichen Anlagen von 22 Gärten geprägt.
Gebaut wurde zudem eine Brücke zur Ilha das Cobras, auf der sich das Instandhaltungswerk der brasilianischen Marine befindet und vor der Kriegsschiffe ankern. Mit der Freigabe der umgebauten Promenade erhalten Bewohner und Touristen zudem Zugang zu historischen Militäreinrichtungen, wie dem antiken “Armazém do Sal“ (Salzlager), das im 18. Jahrhundert erbaut wurde und dem Marinekommando als Sitz dient.
Mit der Einweihung der Orla Conde am Sonntag (3.) wird ein Stück Geschichte zurück erobert, wie Bürgermeister Eduardo Paes sagt. Insgesamt wird die Freianlage entlang des Hafens einmal 3,5 Kilometer betragen und vom “Armazém 8“ bis zum Museu Histórico Nacional führen.
Der gesamte Bereich des städtebaulichen Projektes beträgt 287.000 Quadratmeter. Es verbindet 27 wichtige kulturelle Zentren des Zentrums mit der Hafenregion. Bereits ausgeführt wurden nach offiziellen Angaben 81 Prozent der Arbeiten.