Die Geschichte des Kaffees ist geprägt von interessanten Begebenheiten und Zufällen. Man schätzt, dass seine Herkunft zirka eintausend Jahre zurückliegt und auf die Araber verweist, bei denen diese Frucht zum ersten Mal kultiviert wurde. Die Wiege des Kaffees scheint die Region Kafa, im Mittleren Orient, zu sein, von der sich auch der Name des Getränks ableitet. Besonders interessant sind die ersten, den Kaffee betreffenden, Eintragungen, aus denen wir entnehmen können, wie de Beobachtung der Tiere unseren Alltag inspiriert.
Alles begann in Äthiopien, als ein Hirte bemerkte, dass seine Ziegen besonders gern eine kleine runde, rötliche Frucht frassen. Und dieselben Ziegen zeigten sich nach dem Genuss dieser Früchte besonders ausgelassen und resistent. Der Hirte entschloss sich, die Früchte zu probieren – und dazu zerquetschte er sie und mischte der Brei mit Butter – und dann erlebte er selbst den stimulierenden Effekt der Kaffeekirschen. Jedoch erst die Araber stellten aus den gerösteten und pulverisierten Kernen dieser Früchte ein Getränk her.
Das war im 15. Jahrhundert. Im Lauf der Zeit wurde der Kaffee nicht nur als beliebtes Getränk genossen, sondern seine stimulierenden und kräftigenden Effekte wurden auch studiert. Durch den Handel der Araber mit den Europäern wurde der Kaffeekonsum verbreitet, und mit den grossen Handelsschiffen kam er auch nach Mittel- und Südamerika.
Was enthält der Kaffee?
Die chemische Zusammensetzung des Kaffees enthält, neben dem berühmten Coffein, andere Substanzen, deren Wirkung die Grundlage für unzählige weitere Forschungen waren.
Vielleicht haben Sie ja schon von den Laktonen gehört? Nun, jedermann spricht von der stimulierenden Wirkung des Kaffees, aber sie sind die eigentlichen Stimulantien im Kaffee, denn sie wirken entsprechend auf das zentrale Nervensystem, der ähnlich oder sogar signifikanter ist, als der des Coffeins.
Weitere Komponenten sind Cellulose, die den Darm anregt – Mineralien, die für den Metabolismus von Bedeutung sind – Tanin, das für den Geschmack verantwortlich ist, und die Lipiden, die dem Kaffee jenes besondere Aroma verleihen.
Tipps und Kuriositäten
Für die Zubereitung Ihres handgemachten Kaffees, denken Sie an die folgenden heissen Tipps:
- Vermeiden Sie das Wasser aus dem Wasserhahn für den Kaffee – der Chlorgehalt im Wasser kann den Geschmack verändern, nehmen Sie deshalb gefiltertes Wasser oder Mineral.
- Der Kaffeesatz sollte nicht wieder verwendet werden.
- Wärmen Sie auch das Getränk nicht wieder auf, davon wird es bitter.
- Wenn Sie zum ersten Mal einen Filter aus Stoff verwenden, kochen Sie ihn vorher in einer Mischung aus Wasser und Kaffee aus, um den Geruch des Stoffes zu vertreiben.
- Trinken Sie den Kaffee gleich nachdem er frisch aufgebrüht worden ist, denn er beginnt etwa 15 Minuten danach seine Eigenschaften zu verlieren. Wenn Sie nicht viel trinken, machen Sie sich jeweils kleine Portionen.
- Bevor Sie den frischen Kaffee servieren, bewegen Sie die Kanne ein wenig, um die Mischung zu vereinheitlichen.
Ist der Kaffee fertig?
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Nun, dann möchten wir Ihnen jetzt noch anvertrauen, wofür Sie das Kaffeepulver und den Kaffeesatz ausserdem noch verwenden können:
- Um das Spülbecken aufzuhellen und zu reinigen – auch für die Reinigung des gekachelten Fussbodens der Küche ist der Kaffeesatz gut zu verwenden.
- Wenn man Kaffeepulver in einem Likörgläschen in den Kühlschrank stellt, vertreibt es üble Gerüche.
- Der Kaffeesatz ist ein exzellenter Dünger für Blumen und andere Pflanzen.
Heute ist der Kaffeegenuss auf der ganzen Welt verbreitet. Man verwendet den Kaffee für heisse, kalte, süsse und sogar salzige Getränke. Er spielt in der weltweiten Gastronomie eine bedeutende Rolle und wird von vielen nicht nur als ein Getränk betrachtet. Wir haben für unsere Leser ein paar recht delikate Rezepte auf Kaffee-Basis vorbereitet.
Noch eine besondere Kuriosität:
Der teuerste Kaffee der Welt, Civet Coffee, kostet zirka 1.200 Dollar pro Kilogramm und wird in Indonesien und den Philippinen auf eine ziemlich unkonventionelle Art und Weise produziert: Eine einheimische Schleichkatzenart, der Fleckenmusang (Paradoxurus hermaphroditus), frisst die Kaffeekirschen, verdaut aber nur das Fruchtfleisch und scheidet die Kaffeebohnen wieder aus. Die werden dann von den Einheimischen eingesammelt. Erleichtert wird die Einsammelei durch die Tatsache, dass die Schleichkatzen sich stets an der gleichen Stelle in ihr “Katzenklo“ entleeren. Dann wäscht man die Bohnen und röstet sie leicht. Durch Enzyme im Darm dieser Tiere bekommen die Bohnen ihr “unvergleichliches Aroma“! Der Markenname “Kopi Luwak“ (Kopi = Kaffee und Luwak = der Name der Katze) stammt aus Indonesien – den Inseln Sumatra, Java und Sulawesi.
In Brasilien gibt es eine ähnliche Kaffee-Variante, genannt “Jacu Bird Coffee“, sie wird durch die Exkremente einer wilden Truthennen-Art “veredelt“ und kostet bis zu R$ 300 pro Kilogramm (zirka 90 Euro) – den sollten Sie mal probieren!
Wenn Sie Kaffee mögen, dann probieren Sie mal die nachfolgenden Rezepte aus, um einen besonderen (Kaffee)Tag zu feiern:
Espresso Tonic
Eine (alkoholfreie) Mischung zwischen Eiskaffee und Gin Tonic
Rezept zur Verfügung gestellt von hässig & hässig – Die Spezialitäten-Mikro-Rösterei in Luzern
- 0.15 l nicht zu süsses Tonic Water (z.B. Fentiman’s)
- Einen Espresso Shot oder 30ml Cold Brew Kaffee
- Eis
- Mixen…und fertig
Kaffee-Mousse
Ingredienzien
- 1 Büchse Kondensmilch
- 1 Büchse Milchcreme
- 2 Esslöffel starken Kaffee
- 200 ml Wasser
- 2 farblose Gelatine ohne Geschmack
Zubereitung
Den Kaffee in den 200ml Wasser auflösen. Während dessen die Gelatine in lauwarmem Wasser auflösen.
Alle Ingredienzien im Mixer schlagen und anschliessend in eine mit Butter ausgestrichene Form geben – zwei Stunden lang in den Kühlschrank stellen. Das ist schon alles. Ihre Mousse ist fertig!
Bananentorte mit Kaffee
Ingredienzien
- 10 Esslöffel Zucker
- 10 Esslöffel Mehl
- 2 Esslöffel Butter oder Margarine
- 2 Esslöffel Pflanzenfett
- 2 Esslöffel geriebenen Käse
- 2 ganze Eier
- 1 eine Tasse starken Kaffee
- 1 Esslöffel Trockenhefe
- 1 Dutzend kleine Bananen
- Zimt in Pulverform
- …dazu eine Karamellsosse herstellen
Zubereitung
Die Karamellsosse und die längs aufgeschnittenen Bananen in eine Form bringen und darauf Zimt streuen. Die anderen Zutaten mit einem Löffel mischen und auf die Bananen giessen. In der karamellierten Form im Ofen, unter mittlerer Hitze, ausbacken.
Kaffee Punsch
Ingredienzien
- 4 Stückchen Halbbitterschokolade
- Zucker nach Belieben
- 4 Löffel Milchcreme
- 4 Tassen starken Kaffee
- Sahne, Zimt und Kakaopulver
- Raspel von einer Orangenschale
Zubereitung
Die Schokolade, den Zucker und die Creme auf niedrigem Feuer auflösen. Den Kaffee dazugeben und auf die Herdplatte stellen, ohne ihn kochen zu lassen. Dann in grosse Tassen füllen. Mit Sahne dekorieren und darüber noch Zimt, Kakaopulver und Orangeraspel streuen.
Und dann bringen Sie mal einen Toast aus auf den 14. April – den Internationalen Tag des Kaffees!