Die Malaria ist in Brasilien auf dem Rückmarsch. 2015 ist die niedrigste Zahl an Fällen der vergangenen 35 Jahren verzeichnet worden. Dennoch hat das Gesundheitsministerium zum internationalen “Tag der Malaria“ ein neues Programm aufgelegt, mit dem die tropische Krankheit noch weiter zurück gedrängt werden soll. Ziel ist es, die Malariaerkrankungen bis 2030 um mindestens 90 Prozent zu reduzieren.
Betroffen ist vor allem die Amazonasregion. So werden laut Gesundheitsminsiterium 99 Prozent der Malariafälle in den Amazonasbundesstaaten Acre, Amapá, Amazonas, Maranhão, Mato Grosso, Pará, Rondônia, Roraima und Tocantins verzeichnet. Die höchste Zahl wurde mit 67.552 Errankungen im Bundesstaat Amazonas registriert.
Dort hat es im Vergleich zu 2014 im vergangenen Jahr sogar eine Zunahme der Fälle um zwölf Prozent gegeben. In anderen Regionen konnten hingegen Abnahmen erzielt werden, wie in Maranhão, in dem die Zahl von 1.400 auf 552 und somit um 40 Prozent reduziert werden konnten.
Insgesamt sind 2015 nach Angaben des Gesundheitsministeriums in ganz Brasilien 143.989 Menschen an der tropischen Krankheit erkrankt und 26 an den Folgen gestorben. Auch wenn es im Vergleich zu 2014 nur einen Rückgang von einem Prozent gegeben hat, wird dennoch auf den Erfolg verwiesen, dass die Malariaerkrankungen in den vergangenen zehn Jahren um 76 Prozent verringert werden konnte.
Überträger der Malaria auslösenden Protozoen Plasmodium falciparum ist die Mücke Anopheles. Um die Krankheit einzudämmen sind deshalb unter anderem Mückennetze und ebenso Wandfarben mit Insektiziden verteilt worden. Zurückgeführt wird der Rückgang der Erkrankungen zudem auf die Zusammenarbeit verschiedener Behörden und Aufklärungsmaßnahmen.
Jetzt hat die brasilianische Regierung nochmals 12 Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa drei Millionen Euro) zur Bekämpfung dieser Tropenkrankheit bereitgesgestellt. Sie sollen vor allem in den 230 Munizipen mit den höchsten Raten investiert werden. Darüber hinaus wurde dort Zahl der Epidemieagenten verdoppelt.