Die Caatinga ist ein Biom, das lediglich in Brasilien vorkommt. Sie ist allerdings bedroht. Neueste Studien zeigen, dass bereits beinahe ein Drittel der 950.000 Quadratkilometer umfassenden Trockensteppe im Nordosten des Landes zur Wüste geworden ist. Mit verschiedenen Projekten soll einer weiteren Verwüstung entgegen gewirkt werden.
Die Caatinga erstreckt sich über eine Fläche die so groß ist, wie die gemeinsame Länderfläche von Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Sie ist Heimat vieler Pflanzen- und Tierarten, die lediglich dort vorkommen.
Am in Brasilien begangenen “Tag der Caatinga“ (28.) wurde vom landwirtschaftlichen Beratungsamt Embrapa jedoch eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass ihre Verwüstung unaufhörlich mit 3.000 Quadratkilometern pro Jahr fortschreitet, wenn nichts dagegen unternommen wird.
Im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco investieren Forscher der Embrapa in Technologien, um die Verwüstung aufzuhalten. Dort sind bereits 122 der 185 Munizipe von der fortschreitenden Verwüstung betroffen. Das wirkt sich nicht nur auf Natur, Flora und Fauna aus, sondern ebenso auf die Bevölkerung. Kleinlandwirte, die von ihrem Land nicht mehr leben können, müssen in den Städten nach Arbeit suchen.
Die Landwirtschaft trägt jedoch einen Anteil an der Umwandlung der Caatinga in zu trockenes und nicht mehr bewirtschaftbares Land. Als Hauptfaktoren für die Verwüstung werden von den Forschern Brände, Abholzung und ebenso eine nicht adäquate Bewirtschaftung des Bodens angegeben.
Vom Umweltminsiterium wurde mittlerweile das Projekt “Manejo do Uso Sustentável da Terra no Semiárido do Nordeste Brasileiro“ (Nachhaltige Bewirtschaftung der Erde im semiariden Nordosten Brasiliens). Zum Tag der Caatinga hat zudem das erste Treffen einer interinstitutionellen Arbeitsgruppe in Sergipe zur Bekämpfung der Verwüstung stattgefunden.