Portugiesischer Gulbenkian-Preis geht an brasilianische Amazonas-Stiftung

Regenwald in Santarem - Foto: kovgabor79/Fotolia.com
Regenwald in Santarem – Foto: kovgabor79/Fotolia.com
Der portugiesische Caloust Gulbenkian-Preis geht dieses Jahr eine brasilianische Stiftung, der “Fundação Amazonas Sustentável“. Die nimmt sich nicht nur dem Schutz des größten Regenwaldes der Welt an. Sie hat sich auch die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen verschrieben, die in der Amazonasregion leben.

Unter dem Vorsitz des portugiesischen Ex-Präsidenten Jorge Sampaio hat die Jury unter 75 Kandidaten die brasilianische Umweltschutzorganisation als Gewinner ausgewählt. Sie habe sich mit ihrem Einsatz für den Amazonas-Regenwald und die dort lebenden Gemeinschaften stark gemacht.

Hervorgehoben wurde von den Jurymitgliedern Projekte zur Verringerung der Abholzung und zum Schutz der Biodiversität, die gleichzeitig zur Verbesserung der Lebensqualität der traditionellen Gemeinschaften beitragen.

Mit der Wahl der brasilianischen Organisation sollte zudem ein Zeichen im Zusammenhang mit der Bedeutung des Umweltschutzes gesetzt werden. Als Hintergrund wurden die Vereinbarungen beim UNO-Weltklimagipfel genannt.

Bei dem hat sich Brasilien unter anderem verpflichtet, zumindest die illegalen Kahlschläge bis 2030 auszumerzen, die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren und degradierte Flächen wieder aufzuholzen. Erst unlängst ist die Vereinbarung auch vom brasilianischen Kongress anerkannt worden.

Verbunden ist die Caloust Gulbenkian-Prämie mit einem Preisgeld in Höhe von 250.000 Euro, die am 20. Juli vom portugiesischen Präsidenten im Amphietheater der dortigen Stitung bei einem estakt übergeben wird.

Gegründet wurde die Fundação Amazonas Sustentável im Jahr 2007 mit einer Partnerschaft der Regierung des Bundesstaates Amazonas und der Banco Bradesco. Mittlerweile wird sie ebenso von weiteren großen und auch internationalen Unternehmen unterstützt.

Allein 2015 hat die Stiftung Amazonas Sustentável 543 an den Flüssen der Amazonasregion lebende Ribeirinhos unterstützt, unter anderem mit Programmen zur Gesundheit und Bildung und der “Bolsa Floresta“, eine finanzielle Unterstützung für diejenigen, die den Wald auf ihrem Grundstück schützen.

Die portugiesische Stiftung geht auf den 1955 verstorbenen Calouste Gulbenkian zurück, der sein Vermögen auf diese Weise der Allgemeinheit vermacht hat. Zur Stiftung gehören neben Orchester, Bibliothek und Amphietheater ebenso eine Kunstsammlung.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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