Curitiba eröffnet erstes Museum Indigener Kunst

In Curitiba wird das erste private Museum indigener Kunst Brasiliens eröffnen. Mit Keramik, Musikinstrumenten, Alltagsgegenständen, Federschmuck und rituellen Masken soll dort die Vielfalt und der Reichtum der Kultur der Ur-Völker Südamerikas vermittelt und ein Eintauchen in deren Universum ermöglicht werden.

Gürtel der Sateré Mawé - Foto: Museu de Arte Indígena
Gürtel der Sateré Mawé – Foto: Museu de Arte Indígena

Auf 700 Quadratmetern und zwei Stockwerken sind die Sammelstücke der indigenen Völker verteilt. Aufgeteilt in sieben Rubriken sind kunstvoll gestaltete Alltagsgegenstände, Federschmuck, Keramik, Musikinstrumente, Gegenstände, die bei Zeremonien verwendet werden und Schmuck zu sehen.

Haarspangen, Gürtel,Tonvasen, Masken, Kniffelspiele, Flechtwerk und Kopfschmuck geben dabei ebenso einen Eindruck der vielfältigen Kultur der über 300 Ethnien, die heute noch in Brasilien leben.

Angesprochen werden sollen die Besucher über alle Sinne, wie es heißt. Die Räume sind dabei nicht in rechteckigen Winkeln, sondern in Schlangenform angelegt, um den Eindruck einer “Sucuri“, einer Würgeschlange zu vermitteln, die in vielen Legenden und Mythen verschiedener Indiovölker eine wichtige Rolle spielt. Die Umgebung soll zudem die beiden Elemente “Erde“ und “Luft“ widerspiegeln.

Einer der Schwerpunkte des neuen Museums ist der Federschmuck, der bei allen Ethnien von Bedeutung ist. Mit den bunten Federn von Papageien und Aras fertigen die Indios außergewöhnliche Ohrringe an, Brustschmuck, Kopfschmuck und rituelle Gegenstände.

Entstanden ist die Idee zum “Museu de Arte Indígena“ (MAI) im Jahr 2009 in Clevelândia, im Bundesstaat Paraná, mit dem Ziel, die indigene Kultur Brasiliens zu bewahren und sie der Nicht-Indio-Bevölkerung näherzubringen.

Hinter dem Museum stehen die Kuratorin Anna Itália Paraná Mariano und die Administratorin Julianna Podolan Martins. Letztere hat 1997 ierstmals n einem Indiodorf in Mato Grosso do Sul Objekte des dort ansässigen Volkes erworben. Gefolgt sind dem weitere Expeditionen zu anderen Völkern und eine Vertiefung und Erforschung deren Kulturen.

Laut Angaben der MAI-Organisatoren ist so eine der weltweit größten Sammlungen indigener Kunstwerke entstanden. Die können ab 18. November in dem eigens dafür eingerichteten Museum in der südbrasilianischen Stadt Curitiba bestaunt werden.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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