Malaria-Konferenz in Manaus stellt vielversprechendes Medikament vor

Tigermücke – Foto: Kletr/Fotolia.com
Noch immer werden jährlich tausende Fälle von Malaria registriert. Eine Impfung gibt es nicht, aber berechtigte Hoffnungen für eine effektivere und schnellere Heilung. Forscher haben ein Medikament entwickelt, das die Behandlung auf die Einnahme einer einzigen Dosis reduzieren könnte.

Vorgestellt wurden die Studien dazu bei der Internationalen Konferenz über Forschungen des Plasmodium Vivax. Der Parasit löst den am meisten verbreiteten Malariatyp aus. Die Konferenz findet derzeit in der Amazonashauptstadt Manaus statt.

Etwa 400 Wissenschaftler aus über 30 Ländern nehmen an ihr teil. Vorgestellt wurden dort Studien zum “Tafenoquina“, dem neuen Medikament. Das hat sich bei bisherigen Tests auch bei den latenten Formen als wirksam erwiesen.

Als Vorteil gegenüber dem bisher verabreichten Wirkstoff Primaquina soll lediglich eine einzige Dosis des Medikaments ausreichen, während das bisherige zwischen sieben bis 14 Tagen eingenommen werden muss. Jetzt wird daran gearbeitet, das Tafenoquina auf den Markt zu bringen.

An den Studien zum “Tafenoquina“ haben neben Forschern aus Indonesien, Tansania, Peru und Thailand auch brasilianische Wissenschaftler mitgewirkt. In Brasilien tritt die Malaria vor allem in der Amazonas-Region auf. In Manaus sind im vergangenen Jahr laut dem Emidemiologischen Boletim 8.455 Fälle registriert worden.

Allein im Januar 2017 sind im Bundesstaat Amazonas bereits 2.100 Menschen an der von der Mücke Anopheles übertragenen Malaria erkrankt.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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