Bürger sollen Indio-Territorien mittels Satellitenbilder überwachen

Etliche Indio-Territorien leiden unter den skrupellosen Machenschaften der Holzmafia und des illegalen Gold- und Edelsteinabbaus. Um dem einen Riegel vorzuschieben hat die Indio-Behörde Funai jetzt ein Portal online gestellt, mit dem die Gebiete von jedem überwacht werden können, der Internetzugang hat.

Indiodorf der Kayapó – Foto: Rodolfo Oliveira/Agencia Para

Die Grundlage des Portals bilden Satellitenbilder. Ähnlich wie bei Google Earth können sich die Benutzer in die gewünschten Regionen hineinzoomen. Ein Unterschied sind allerdings die eingezeichneten Grenzen der Indio-Territorien, der Nationalparks und anderer Schutzeinheiten. Darüber hinaus werden die Bilder täglich mindestens einmal aktualisiert.

Die Behörde selbst sieht in dem Portal die Möglichkeit zu einem schnelleren Eingreifen gegen die illegalen Machenschaften. Das ist in dem gigantischen Land mit den kontinentalen Ausmaßen keine leichte Aufgabe, zumal die Besetzung der Funai und ebenso deren finanzielle Mittel in den vergangenen Jahren stark geschmälert wurden.

Eine umfassende Überwachung der Indio-Territorien und ein effektives Vorgehen gegen die Kriminellen war dadurch erheblich erschwert.

Darüber hinaus können künftig nicht nur die Funai-Mitarbeiter die Gebiete via Satellitenbilder monitorieren. Bei der Überwachung aus dem Weltraum können vielmehr auch Bürger, Interessierte und ebenso die indigenen Völker selbst mithelfen. Sie können die Gebiete mit Hilfe des Portals unter die Lupe nehmen und Veränderungen der Vegetationsdecke sowie ihre Beobachtungen bürokratielos der Behörde mitteilen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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