Nach Jahren der Verzögerung: Olympische Stadien Rio de Janeiros werden zu Schulen

Für die olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro war Nachhaltigkeit versprochen worden. So sollten die für den Sportevent eigens errichteten Anlagen nach den Wettkämpfen nicht abgerissen, sondern umgenutzt werden. Die Umsetzung des Versprechens hat ein wenig gedauert.

Arena do Futuro – Skizze: Prefeitura do Rio

Nach sechs Jahren wird nun aber endlich damit begonnen. Der Abbau der Arena do Futuro wurde bereits freigegeben. Aus ihrem Material sollen vier Schulen gebaut werden.

Wiederverwendung findet unter anderem das Material der in Modulen erstellten Fassade der Arena do Futuro, in der während der olympischen Spiele die Handballwettkämpfe ausgetragen wurden. Elektrische und sanitäre Installationen sowie gemauerte Trennwände werden ebenso für den Neubau der vier Schulen genutzt.

Die sind im Westen Rio de Janeiros geplant. Vorgesehen sind zehn Klassenzimmer pro Schule für jeweils 245 Schüler.

Billig ist das Vorhaben nicht. Der Wert der Bauarbeiten wird mit 36,2 Millionen Reais angegeben (umgerechnet derzeit etwa sieben Millionen Euro). Die Einsparungen durch das wieder verwendete Material werden jedoch auf 15 bis 20 Prozent geschätzt.

Die Gesamtkosten für den Abbruch, die Wiederverwendung des Materials und den Bau der Schulen sollen 78 Millionen Reais betragen.

Ein Umbau ist auch für die Arena Carioca 3 vorgesehen. Sie soll zu einem Ginásio Experimental Olímpico werden, eine olympische Schule. In der erhalten Schüler von der sechsten bis zur neunten Klasse neben dem normalen Unterricht eine besondere sportliche Förderung.

Die Verzögerungen bei der Umsetzung des olympischen Erbes wird vor allem mit Finanzproblemen begründet und damit, dass die Projekte erst hätten ausgearbeitet werden müssen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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