Kaffee und Brasilien – eine lange Geschichte, die bis heute fortlebt. So abwechslungsreich wie Brasilien, so vielseitig ist auch der Kaffee. Die landschaftlichen Gegebenheiten sorgen dafür, dass aus dem Süden stammende Kaffeebohnen meist ein mildes und zugleich etwas würziges Aroma haben, während aus dem Norden stammende Kaffeebohnen an ihrem etwas kräftigeren Aromen erkennbar sind.
Kaffeeproduktion und Kaffeekonsum in Brasilien
Bei der Suche nach besten Anbauvoraussetzungen in ganz Brasilien haben sich inzwischen die Bundesstaaten Minas Gerais, São Paulo, Espírito Santo, Paraná, Rondônia und Bahia als am geeignetsten herauskristallisiert. In der Kaffeeproduktion konnte Brasilien inzwischen die Führung übernehmen. Kaffee kann also mit Recht als das aktuell bedeutendste Produkt im Bereich Export von Brasilien bezeichnet werden. Das macht sich auch im internationalen Markt bemerkbar, wo sich Brasilien in der Zwischenzeit als weltgrösster Produzent von Kaffee mit einem Anteil von 30 Prozent etablieren konnte.
Zwar gibt es bezüglich der aus dem Norden und aus dem Süden stammenden Kaffeebohnen Unterschiede, aber insgesamt ist der Kaffee Brasiliens für seinen milden, eher weichen Geschmack im internationalen Vergleich bekannt. Aufgrund der guten Bedingungen im Anbau sind bei der Ernte grosse Mengen verfügbar, die erschwingbare Preise haben. Aromatische Kaffeebohnen kaufen ist inzwischen ganz einfach über das Internet möglich.
Tradition des brasilianischen Kaffees
Auch wenn der Muntermacher heutzutage nicht mehr aus dem alltäglichen Leben vieler Menschen wegzudenken ist, schaffte dieser erst im 17. Jahrhundert seinen Durchbruch. In Brasilien war es das Jahr 1727, als der Kaffee in die nördlich liegende Stadt Belém Einzug erhielt. Die sich daran anschliessende Geschichte des brasilianischen Kaffees war geprägt von Reichtum und Verlusten und konnte inzwischen zur Etablierung eines stabilen Wirtschaftszweigs führen. Inzwischen kreieren Barista auf der ganzen Welt aus brasilianischen und anderen Kaffeebohnen wohlschmeckende Spezialitäten.
Wissenswertes über Kaffee
Was Kaffee so alles kann, merken wir tagtäglich. Er ist nicht nur der morgendliche Antriebsgeber, der Motivator, um auch den nächsten Besprechungsmarathon noch zu meistern und der Mittelpunkt von gemeinsamen Pausen, sondern er ist inzwischen auch der Fokus einer Vielzahl von Studien, mit zum Teil überraschenden Ergebnissen. Vom Fitmacher fürs Gedächtnis bis hin zum Unterstützer bei der Gewichtsabnahme kann Kaffee diesen Studien zufolge einiges. Auch die Behauptung, dass Kaffee dem Körper ausschliesslich Flüssigkeit entziehe, gilt diesen Studien zufolge als entkräftet und das Glas Wasser zum Kaffee eher als nette Geste.
Apropos Geste: Die Brasilianer produzieren den Kaffee nicht nur, sie trinken ihn auch gerne und so hat sich Brasilien beim Kaffeekonsum inzwischen Platz zwei (hinter den Vereinigten Staaten) gesichert. Und wer gerne geniesst, der teilt auch gerne. In Brasilien gibt es die Geste, einen Gast auf einen brasilianischen Kaffee „Cafezinho“ einzuladen. Auf die Einladung hin ist es wichtig, einige Minuten Zeit für seinen Gastgeber einzuräumen und den Cafezinho in vollen Zügen zu geniessen. Alles andere wäre eine persönliche Beleidigung für den Gastgeber.
Was wird da serviert? Hinter dem Wort Cafezinho verbirgt sich ein kleiner, starker Kaffee. Ähnlich einem Espresso wird er in einer kleinen Tasse gereicht und komplett beim ersten Ansetzen ausgetrunken. Vorsicht dabei, denn er wird ganz heiss direkt nach dem Brühen serviert.
Fazit
Auch wenn (brasilianischer) Kaffee bereits eine lange Tradition hat, heisst das nicht, dass es inzwischen nichts mehr zu entdecken gibt. Studien bringen überraschende Ergebnisse zutage und Traditionen in Brasilien können neu etabliert, aber genauso auch wiederentdeckt werden. Ob mild oder würzig bleibt dabei Geschmackssache und das ist auch gut so. Also viel Spass beim Erkunden der brasilianischen Kaffeekultur und der Geheimnisse rund um den Muntermacher!
Wohl möglich sind auch noch nicht alle seine Vorteile in Studien erforscht und wir dürfen uns noch auf einige überraschende Erkenntnisse freuen. Es wird auf jeden Fall seinen Grund haben, warum sich dieses Getränk seit dem 17. Jahrhundert weltweit etablieren konnte.
