Der Sambódromo in Rio im Klima des Maracanã – verwandelt durch die 4. Samba-Schule Imperatriz Leopoldinense, welche Zico ehrte

10-0Imperatriz-Fernando Maia-RioturSeit 2001 ohne Sieg beim Karneval, setzte die “Imperatriz Leopoldinense” diesmal auf ein populäres Idol, um die Tribünen zu fesseln und vielleicht ihren neunten Titel in der “Grupo Especial“ von Rio de Janeiro zu erobern. Der geehrte war Arthur Antunes Coimbra, Spitzname “Zico“, grösster Fussballstar der Geschichte des Flamengo-Clubs, der an diesem Montag (03/03) 61 Jahre alt geworden ist. Die Schule begann ihre Präsentation um 01:26 Uhr und beendete sie nach 81 Minuten.

Und wenn es je einen Zweifel gegeben haben sollte, ob es der Schule gelingen würde, den Applaus des Publikums zu provozieren, so wurde der schon beim Einmarsch der “Imperatriz“ unter den Klängen der Vereinshymne des Flamengo ausgeräumt. In einem Interview vor der Parade, berichtete Zico, dass er in der Marquês de Sapucaí mit lauten Willkommensrufen des Publikums empfangen worden war. Nun, es fehlte nur noch, dass man die Parade ins “Maracanã“ verlegt hätte!

Zu ihrem Thema “Arthur 10“ (zehn ist in Brasilien die Bestnote), hatte die Schule insgesamt 3.300 Teilnehmer aufgeboten, verteilt auf 30 Alas, 7 Wagen und zwei Stative. Der traditionelle Luxus des Vereins, zusammen mit einer technisch berühmten Parade (ohne Fehler), eine Qualität, die ihr verschiedene Titel eingebracht hat, war auch diesmal wieder präsent – jetzt unter der Leitung des Karnevalisten Cahê Rodrigues.

Die Front-Kommission widmete sich der Geschicklichkeit beim Fussball mit fünfzehn Jungen Zicos, die verschiedene Kindheitsstadien inszenierten.

„Dá-lhe, Dá-lhe, Dá-lhe Ô / O show começou! Dá-lhe, Dá-lhe, Dá-lhe Ô / Um canto de amor! Imperatriz me faz reviver… Zico faz mais um pra gente ver”! (Gib’s ihm, Gib’s ihm, Gib’s ihm, / die Show beginnt! Gib’s ihm, Gib’s ihm, Gib’s ihm / Ein Liebeslied! Imperatriz macht mich wieder lebendig… Zico schiess noch eins für uns!)

Der folgende Wagen war leider nicht sehr originell, denn er ähnelte stark einem Wagen der “União da Ilha“, die bereits als Zweite in dieser Nacht ihre Parade präsentiert hatte. Auch die Baianas, mit Bällen an ihren Kostümen, glichen verdächtig denen ihrer Vorreiter, der “Vila Isabel“. In Kompensation war der darauf folgende Wagen von erlesener Schönheit, mit einem riesigen, rotierenden Fussball, davor der Star Rivelino, Ex-Spieler bei “Fluminense“, “Corinthians“ und der brasilianischen “Seleção“. Cracks aus verschiedenen Teams erschienen auf der Sapucaí: Roberto Dinamite, Deco, Edmundo, und andere.

Eine Ala mit Geier, dem Flamengo-Symbol, eine andere mit Plättchen, die den schwarz-roten Schild bildeten und eine Allegorie, die dem Champion-Team von 1981 gewidmet war – mit Adílio, Zico, Catarelli, Nunes und Júnior.

Die Geschichte des Ex-Fussballers wurde bestens erzählt, mit Erklärungen des Spitznamens “Galinho de Quintino“ und Komponenten, welche die Länder repräsentierten, in denen Zico sich entweder als Athlet oder als Trainer aufgehalten hatte (Italien, Griechenland, Japan).

Inmitten schöner Allegorien zeigte die Percussion ihre Courage mit schönen Pausen. Die gesamte Parade war sehr schön und wurde der Grandezza des geehrten Helden durchaus gerecht, der auf dem letzten Wagen, zusammen mit seiner Familie, der Menge zuwinkte. Zico, sehr bewegt, trug ein schwarz-rotes Hemd mit den Farben Flamengos, und darüber einen Umhang mit den Farben der “Imperatriz“.

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Aus unserer Redaktion · Bildquelle: Ascom | Riotur

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