Vila Isabel zelebriert klassische Musik mit Aufsehen erregenden allegorischen Wagen

Die Parade der Sambaschule “Vila Isabel“ ehrte den 80-jährigen Maestro Isaac Karabtchevsky, aus São Paulo, und war geprägt von allegorischen Wagen mit Aufsehen erregenden Inhalten.

Das “Gespensterschiff“, zum Beispiel, war eine Referenz an die Oper von Richard Wagner. Und der letzte Wagen präsentierte Martinho da Vila, die illustre Figur der Schule, auf einer Plattform.

Die “Vila“ brachte die klassische Musik auf die Avenida Sapucaí, mit 3.700 Komponenten, unter denen die Königin der Percussion, Sabrina Sato, am meisten kommentiert wurde. Sie tanzte Samba als “Schwarzer Schwan“, in Anlehnung an das Ballett “Schwanensee“ des Russen Pjotr Illitch Tschaikovsky.

Die einzelnen Sektoren (Alas) der Schule erinnerten an Musikinstrumente, wie Flöten, Pauken und ein ganzes Orchester im goldenen Eröffnungswagen, in dem auch der Maestro Karabtchevsky sass.

Die 32 Alas und 7 allegorische Wagen präsentierten das Thema “O maestro brasileiro na terra de Noel… Tem partitura azul e branca da nossa Vila Isabel“ (Der Maestro Brasileiro befindet sich im Noel-Land. Blau-Weiss ist die Partitur unserer Vila Isabel).

Die Front-Kommission bestand aus Balletttänzern, einige von ihnen kostümiert als Musiknoten, die auf einem Trampolin umhersprangen.

Figuren aus Opern des brasilianischen Komponisten Carlos Gomes (1836-1896) beherrschten die Alas, wie zum Beispiel die Piraten aus “Fosca“, die Sklaven aus “Lo Schiavo“ und die Indios aus “O Guarani“.

Dieselbe Oper, basierend auf dem Roman von José de Alencar, wurde im zweiten Wagen dargestellt. In den Alas ehrte man Heitor Villa-Lobos (1887-1959) und seine Kompositionen „Sertanejo“, „Papagaio do Moleque“, „Bonecos Espantalhos“ und „Bachianas Brasileiras“.

Villa-Lobos war auch Thema im Wagen “Trenzinho Caipira”, eine Musik, die aus der Serie “ “Bachianas Brasileiras“ des Komponisten stammt.

Auch die Italiener Antonio Vivaldi und Giachino Rossini kamen zu Wort – der Erste in der Ala “Die vier Jahreszeiten“ und der Zweite im “Barbier von Sevilla“. Tschaikovsky ehrte man mit der Ala “Romeo und Julia“ und Komponenten, die als Uhren kostümiert waren, aus dem Ballett “Nussknacker“. An dieses Werk wurde ausserdem im fünften Wagen erinnert, sowie in der Ala der “Mäuse“.

Der Russe Igor Strawinsky wurde vom Ala-Fussvolk geehrt, die als “Feuervögel“ kostümiert waren, und von den Baianas, die Kostüme in Anlehnung an seine “Frühlingsweihe“ trugen.

Die Percussion war kostümiert als “Otello“, nach der Oper von Giuseppe Verdi, basierend auf dem Werk von William Shakespeare. Sabrina Sato, als Begleiterin der Rhythmiker, hatte am Anfang etwas Probleme mit ihrem Schwanen-Kostüm. Die Flügel mussten ausgewechselt werden, und die Muse diskutierte mit Mitgliedern der Assistenz der Schule, um das Problem zu lösen – die Parade hatte begonnen, als an ihrem Kostüm noch die Flügel fehlten.

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