Olympia-Splitter – Olympische Spiele: Brasilien gewinnt Silber im Frauenfußball

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Im Finale des Frauenfußballs standen sich am Samstag (10.) Brasilien und die USA im „Parc des Princes“ (Paris / Frankreich) gegenüber. Während die Kickerinnen aus Südamerika in der Vorrunde Probleme hatten und nur ganz knapp in die K. o.-Phase eingezogen sind, zeigten sie im Halbfinale eine regelrechte Leistungsexplosion und fertigten den amtierenden Weltmeister Spanien mit 4:2 ab.

Seleção Brasileira Feminina – Foto: Rafael Ribeiro/CBF

Die Finalgegnerinnen aus den Vereinigten Staaten spielten eine überragende Gruppenphase konnten alle Partien deutlich für sich entscheiden. Danach konnten die US-Amerikanerinnen sowohl gegen Japan im Viertelfinale als auch im Halbfinale gegen Deutschland das entscheidende 1:0 erst in der jeweiligen Verlängerung erzielen.

Mit einem Sieg wäre es das erste Gold für Brasilien im Frauenfußball bei Olympia gewesen, der Traum blieb allerdings unerfüllt und das US-Team holte sich mit einem 1:0 Sieg die Goldmedaille und bereits den fünften Titel. In den Jahren 2004 in Athen und 2008 in Peking hieß das Finale ebenfalls wie heute Brasilien gegen USA. Die beiden Finals konnten ebenfalls von den US-Amerikanerinnen gewonnen werden, außerdem sicherten sie sich 1996 in Atlanta und 2012 in London die Goldmedaille.

Bei der Startaufstellung der „Seleção Feminina de Futebol“ gab es eine große Überraschung. Superstar und sechsfache Weltfußballerin Marta stand nach ihrer Spielsperre (zwei Begegnungen wegen „Rot“) nicht in der Startelf. Nach den ersten 45 Minuten gingen beide Mannschaften mit einem 0:0 in die Halbzeitpause. Die US-Amerikanerinnen hatten die ersten Minuten der Begegnung deutlich dominiert, ab der 15. Minute übernahmen die Brasilianerinnen das Spiel – Einzig das Tor wollte nicht fallen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die USA wieder stärker und konnten immer wieder in den gefährlichen Bereich durchdringen. Allerdings war entweder der Abschluss oder der letzte Pass nicht genau, eine größere Torgefahr blieb aus. Dies änderte sich in der 57. Minute durch Mallory Swanson, die mit rechts aus zehn Metern zum 1:0 für die USA ins lange Eck einschob. In der 61. Minute kam Fußballikone Marta auf den Platz (ebenfalls Priscila und Angelina), die US-Kickerinnen blieben das gefährlichere Team und waren nahezu durchgehend am Drücker.

Das US-Trio um Swanson, Smith und Rodman wirbelte die brasilianische Verteidigung stark durcheinander und die Kickerinnen von Emma Hayes waren dem 2:0 näher als Brasilien dem Ausgleich. In der Schlussphase wurden die „Kanariengelben“ immer stärker, die Zeit lief davon und ein Tor blieb ihnen trotz Großchancen und einer Nachspielzeit von insgesamt 12 Minuten (Trink-und Verletzungspause) verwehrt.

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