Rio 2016: Paralympics Splitter

Druck

Gleich mit vier Medaillen haben die brasilianischen Sportler den Auftakt zu den paralympischen Spielen gegeben.

5.000 Meter-Lauf: Odair Santos erläuft Silber

Die erste paralympische Medaille Brasiliens stammt von Odair Santos. Der blinde Sportler hat beim 5.000 Meter-Lauf bis kurz vor dem Schluß das Feld angeführt, als er in der letzten Kurve vom Kenianer Samwel Mushai Kimani überholt worden ist.

Mit 15min und 17sec hat Odair Santos den zweiten Platz erobert und seine achte paralympische Medaille (viermal Silber und viermal Bronze). Der 35-Jährige hat als Bub im Alter von neun Jahren sein Augenlicht verloren.

Weitsprung: Ricardo Costa holt erstes Gold

Foto: Tania Rego/Agencia Brasil
Foto: Tânia Rêgo/Agência Brasil
Für das erste Gold Brasiliens der Paralympics Rio 2016 hat Ricardo Costa de Oliveira gesorgt. Beim Weitsprung der blinden Sportler (Kategorie T11) hat der 34-Jährige bei seinem dritten Versuch 6,52 Meter erreicht und damit die Mitbewerber überrundet.

Zweiter wurde der Amerikaner Lex Gillete mit 6,44 Metern. Ricardo Costa ist ein Neuling bei internationalen Wettkämpfen. Erst im vergangenen Jahr ist er zum ersten Mal bei den Athletik-Weltmeisterschaften angetreten.

Der Athlet hat im Alter von 20 Jahren herausgefunden, dass er an der Stargardt-Krankheit leidet, die zu seiner Blindheit geführt hat.

Schwimmen: Dias und Pereira sorgen für zwei Medaillen

Mit tosendem Applaus ist Daniel Dias im Estádio Aquático empfangen worden. Er hat seinen Auftakt beim 200Meter Freischwimmen mit Gold gegeben.

Mit einer Zeit von 2:27.88 hat er vor dem Amerikaner Roy Perkins (Silber) und dem Briten Andrew Mullen (Bronze) angeschlagen. Jetzt vereint der 28-Jährige bereits 16 paralympische Medaillen. Allerdings ist es gut möglich, dass sich die Anzahl noch erhöhen wird, zumal Daniel Dias noch an weiteren acht Wettkämpfen an den Start gehen wird.

Schon jetzt gilt er als der brasilianische Para-Athlet mit den meisten Medaillen. Daniel Dias ist mit Fehlbildungen an Armen und am rechten Bein auf die Welt gekommen und hat den Schwimmsport mit zehn Jahren für sich entdeckt, als er im Fernsehen einen Wettkampf gesehen hat.

Das Publikum zum Vibrieren gebracht hat auch Ítalo Pereira. Mit einem Abstand von exakt einer Sekunde hat er den Ukrainer Marian Kvasnytsia überrundet und beim 100Meter-Rückenschwimmen in der Kategorie S7 als Dritter angeschlagen.

Ítalo ist wegen einer Rötelerkrankung seiner Mutter mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit auf die Welt gekommen. Jetzt denkt er bereits an die Paralympics in Tokio 2020. Vorher tritt er in Rio de Janeiro aber noch beim 50Meter, 100Meter und 400Meter Freistil an.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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