Der Regierungsdistrikt von Brasilien, mit der Landeshauptstadt „Brasília“, liegt im Südosten der Region „Centro-Oeste“ (wörtlich: Zentraler Westen, wir nennen diese Region in unseren Beschreibungen Mittelwesten), innerhalb des Territoriums vom Bundesstaat Goiás.
Kürzel: DF
Haupstadt: Brasília
Telefonieren: Wichtige Nummern
Bevölkerungszahl: 3.055.149 (Stand 2020)
Distrikte: 1
Städte: 1
Grösse/km2: 5.787 km2
Strassen/km: 1.756
Bevölkerungsdichte/km2: 444,07 Einw./km2
Kunsthandwerk/Souvenirs: Keramik, Speckstein, Webereien
Wirtschaft: Landwirtschaft, Tourismus
Lokale Bezeichnung für Einwohner: „BRASILIENSE“, „CANDANGO“
Analphabeten 9,14% – 95,6% sind Städter, 52,1% sind Frauen, 45,5% Weisse, 4,9% Schwarze, 46,7% Mestizen und 1,9% Asiaten oder Indianer. Die Bevölkerung hat sich aus verschiedenen Einwandererströmen geformt, die in erster Linie aus dem Nordosten kamen. Die zahlenmässig grösste Satellitenstadt ist „Ceilândia“, unter insgesamt 18 Satellitenstädten.
Die wichtigsten Flüsse
Rio Paranoá, Rio Preto, Rio Santo Antônio do Descoberto, Rio São Bartolomeu und Rio Maranhão, die zirka 95% des Territoriums bewässern.
Geografische Fläche
5.822,1 km² – das Bodenrelief wird vom so genannten „Planalto Central“ (Zentral-Plateau) bestimmt, mit einer mittleren Höhe von 1.100 m – seine höchste Erhebung ist der Hügel „Colina do Rodeador, mit zirka 1.349 m Höhe.
Hydrografische Aspekte
Auf dem „Planalto“ entspringen die Quellen der Flüsse des „Araguaia-Tocantins-Beckens“, des „Paraná-Beckens“ und des „São Francisco-Beckens“. Innerhalb der Grenzen des Regierungsdistrikts befinden sich nur zwei Lagunen – die „Lagoa Bonita“ und die von „Joaquim Medeiros“ – beide in der Nähe von „Planaltina“. Der Stausee „Lago Paranoá“, in Brasília, entstand aus der Stauung des Flusses gleichen Namens, zusammen mit den Nebenflüssen „Acampamento, Bananal, Torto, Cabeça de Veado, Gama, Vicente Pires“ und „Riacho Fundo“.
Verbindungen
Der „Internationale Flughafen von Brasília“ steht an vierter Stelle der Landesfrequenz – er liegt 12 km vom Stadtzentrum. Die Hauptstadt ist durch drei grosse, ausgebaute Bundesstrassen mit der Aussenwelt verbunden. Der BR-050 in Richtung Küste (Rio de Janeiro), der BR-020 in Richtung Nordosten, der BR-060 in Richtung São Paulo. Andere Bundesstrassen kleinerer Ordnung laufen hier ebenfalls zusammen, und ein Netz von 163 km Bundes- und 1.282 km Landstrassen durchquert den Regierungsdistrikt – fast alle asphaltiert.
Temperaturen
Mittlere Jahrestemperatur liegt bei 22º C.
Klima
Tropisches Höhenklima – warm und trocken, mit zwei deutlich unterschiedlichen Perioden: der trockene Winter, zwischen März und Oktober, mit niedriger Luftfeuchtigkeit – und der regenreiche Sommer, zwischen November und Februar.
Vegetation
Die allgemeine Vegetation wird vom „Cerrado“ bestimmt, mit typischen Bäumen bis zu 18 m Höhe. „Cerradões“, mit höherem Baumbestand, sind selten wegen der allgemeinen Rodung. „Cerrado typico“, bestimmt durch Büsche und kurze Bäume bis zu 10 m und Buschwerk mit diversen Kräutern, besonders Gräsern. „Campo sujo“, mit grösseren und kleineren Büschen mit relativ dünnen Stängeln und der „Campo limpo“, fast saubere Grasflächen, die typisch für sandige, flache und harte Böden sind.
Flora
Hier fallen die schlanken Burití-Palmen auf, die verschiedenfarbigen Variationen der Bougainvillea und unzählige Orchideen-Arten – 42% des Regierungsdistrikts stehen unter Naturschutz!
Fauna
Tausend unterschiedliche Spezies, unter denen der gefleckte Jaguar, der Puma, der „Veado-Campeiro“ (Hirsch der „Campos“), der Mähnenwolf, der grosse Ameisenbär und das grosse Gürteltier auffallen.
Wirtschaft
Die bedeutendsten wirtschaftlichen Aktivitäten von Brasília sind: der Handel, Dienstleistungen, öffentlicher Dienst, Landwirtschaft und Industrie.
Erste Aufgabe des so genannten „Plano Piloto“ von Brasília ist die Unterbringung und Versorgung des Regierungsapparats und seiner Funktionäre – hier wird ein ganzes Heer von Dienstleistern beschäftigt. Die Mehrheit der Industrien Brasílias hat sich in den so genannten Satellitenstädten, rund um die Hauptstadt, niedergelassen. Dabei handelt es sich vorzugsweise um „Indústrias anti-poluentes“ – das sind Industrien, die keine Umwelt verschmutzen, wie Software-Hersteller, Kinozubehör, Video-Technik, Geologie und andere. Man betreibt auch Viehzucht im Regierungsdistrikt – die Herde ist auf 107.000 Rinder angewachsen. Im Bereich der Landwirtschaft sind Orangen, Mais und einige Gemüse- und Salatsorten wirtschaftlich von Relevanz. Auf dem Gebiet des Extrativismus: Mineralwasser und Kalk.
Der Regierungsdistrikt wird heute als einer der Orte mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen Brasiliens klassifiziert.
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