Macapá

Zuletzt bearbeitet: 7. September 2020

Macapá die Hauptstadt am Äquator, liegt auf dem linken Ufer des nördlichen Amazonas-Kanals, der der Stadt einen Flussstrand von rund 6 km Länge beschert.

Gründung: 1943
Lage: 16 Meter über Meer
Bevölkerungszahl: 512.902 (Stand 09/2020)
Grösse/km2: 6.408 km2
Bevölkerungsdichte/km2: 62,14 Einw./km2
Regenzeit: Januar bis Juli

Im Jahr 1637 wurde die gesamte Region, welche den heutigen Bundesstaat Amapá umfasst, einem einzigen Vertreter der portugiesischen Krone, Bento Manuel Parentes zur Verwaltung übergeben. Gegen Ende desselben Jahrhunderts drangen Engländer und später Holländer in das Gebiet ein, wurden aber von den Portugiesen wieder vertrieben. Am Anfang des 18. Jahrhunderts dann, drangen die Franzosen in die Region ein und 1713 regelte der „Vertrag von Utrecht“ endlich die Grenze zwischen Brasilien und Französisch Guyana. Wurde aber von den Franzosen immer wieder missachtet.

Die Stadt Macapá, heute Hauptstadt des Bundesstaates, wurde daher schon mit einem gewissen kriegerischen Instinkt gegründet. Ihre ersten Bewohner waren Familien von den Azoren, die 1751 an der „Küste von Macapá“ – wie der nördliche Arm des Amazonas damals genannt wurde – landeten. Diese „Azorianer“ hatten eine lange und beschwerliche Reise hinter sich und ausser ihrem Mut brachten sie die feste Entschlossenheit mit sich, die Herrschaft der portugiesischen Krone in der von ihnen kolonisierten Region zu festigen und gegen Holländer, Iren, Engländer und besonders die französischen Eindringlinge zu verteidigen.

Zu ihrem Schutz wurde 13 Jahre später das „Fort São José“ angelegt. Die Bauarbeiten dauerten 18 Jahre (1764-1782) und der Architekt, Henrique Gallúcio, starb 1796, während der Bauarbeiten. Sein erster Ingenieur, João Grenfelds übernahm deren Fortführung. Die Organisation dieser Schwerstarbeit war extrem repressiv und gewalttätig: mit der Peitsche wurden schwarze Sklaven und Indianer angetrieben.

Mit der Unabhängigkeit Brasiliens, im Jahr 1822, wurde das Fort verlassen und geriet schliesslich ganz in Vergessenheit. Das aufwendige Gebäude, Ergebnis härtester Arbeit von schwarzen Sklaven, Indianern und Weissen, wurde fortan als Stall für Haustiere zweckentfremdet und sein Archiv vom Winde verweht.

Die Hundertschaften von Sklaven, welche damals auf der Baustelle gearbeitet hatten, zogen sich in einen so genannten „Quilombo“ zurück, eine ausschliesslich afrikanisch-stämmige Gemeinschaft der Sklaven, welche zur Gründung des heutigen Ortes „Vila de Curiaú“ führte. Heute leben hier immer noch ausschliesslich Nachkommen jener afrikanischen Sklaven, welche die Tradition ihrer Vorfahren bewahren.

Erst mit der Gründung des „Föderalen Territoriums von Amapá“, 1943, erinnerte man sich wieder dieser für die Geschichte Amapás so bedeutenden Konstruktion des Forts São José und sein erster Gouverneur, „Janary Gentil Nunes“, verwandelte den Bau in eine Schule. Später wurde er als Garnison für lokale Militäreinheiten umfunktioniert – einige Jahre später dann als Zentrum der lokalen Presse benutzt – Museum – Station für die Militärkapelle – und heute wird er von dem lokalen Kulturdezernat belegt und verwaltet.

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