Ilhéus

Zuletzt bearbeitet: 31. Dezember 2012

Gründung: 1534
Lage: 52 Meter über Meer
Bevölkerungszahl: 220.144 (Stand 11/2007)
Grösse/km2: 1.841 km2
Bevölkerungsdichte/km2: 119,57 Einw./km2
Regenzeit: April bis Juni

Ilhéus – 458 km südlich von Salvador zählt – zu den ältesten europäischen Gemeinden in Lateinamerika und liegt auf derselben südlichen Breite wie die Nordküste Australiens und Madagaskar (15°). Zu Beginn des 16. Jahrhunderts besiedelten die portugiesischen Kolonisatoren die Mündung des Rio Cachoeira und gründeten gemeinsam mit dem Indiostamm der Tupinambás die Ortschaft Vila de São Jorge do Ilhéus, die erste gemeinsame Siedlung von Portugiesen und Indianern. Diese einzigartige Harmonie über alle Sprachbarrieren hinweg erwies sich als Glücksfall für Brasilien. Dank ihr entwickelte sich jene typisch brasilianische Eigenschaft, Rassenprobleme ganz einfach dadurch zu lösen, dass man sie ignorierte.

Ilheus_DSC4827Hier werden 65% von Bahias Kakao produziert und vom eigenen Hafen aus exportiert. In Ilhéus spielt „Jorge Amados“ weltberühmter Roman „Gabriela wie Zimt und Nelken“ – der hier auch verfilmt wurde. Wenn Sie sich für eine der Originalkulissen interessieren, dann besuchen Sie die „Bar Vesúvio“, wo die Bar-Szenen gedreht wurden. Und noch immer hat sich hier etwas von diesem Charme und der Eigenwilligkeit des Romans gehalten, denn die Stadt ist bisher vom grossen Tourismus verschont geblieben. Der kleine koloniale Stadtkern ist durch seine ausgefallene Anlage und die eigenartigen Gebäude etwas Besonderes. Wer sich dafür interessiert, etwas mehr über das wichtigste Exportprodukt dieser Gegend zu erfahren, der sollte das interessante „Museu do Cacau“ besuchen.

Eine interessante Flussfahrt – vom Stadtteil „Sambaituba“ aus – bringt die Besucher zur „Lagoa Encantada“. Gut zum Schwimmen und Fischen, umgeben von Restbeständen des Atlantischen Urwalds, mit einer überraschend vielgestaltigen Fauna und Flora. Die Menschen in Ilhéus sind warmherzig und freundlich. Die Strände in unmittelbarer Nähe der Stadt gehören nicht zum besten, was Bahia zu bieten hat, aber eine halbe Stunde weiter weg sind sie wesentlich besser.

Praia do Norte
Wenn man von Itacaré, also von Norden kommt, liegt dieser absolute Abenteuer-Strand etwa 15 km vor der Stadt Ilhéus. Die Strasse BA-001 führt ganz dicht an ihm vorbei. Hier hat man 50 km Sandstrand in wildester Natur vor sich. Mit türkisfarbenem Meer, feinstem Sand, Kokospalmen und Atlantischem Regenwald. Was braucht man mehr, um sich Wohlzufühlen? Einige der Strandabschnitte sind bekannt unter ihren Namen, wie „Pé de Serra“, „Serra Grande“, „Ponta do Ramo“ und „Ponta da Tulha“. Der Fluss „Rio Almada“ verläuft einige Kilometer parallel zum Strand, bevor er kurz vor Ilhéus ins Meer mündet. Dies ist eine Empfehlung für Abenteurer, die nicht wegen einer Infrastruktur, sondern wegen der Natur einen Strand aufsuchen und erwandern wollen.

Praia da Concha
Kleiner, etwa 100m langer Strandabschnitt in der Nähe der Stadt, aber zum Baden geeignet. Man hat von hier aus einen interessanten Panorama-Blick über die Nachbarstrände. Umgeben von vielen Kokospalmen und nativer Vegetation. Erstreckt sich am Fuss des „Morro do Pernambuco“, eines felsigen Küstenabschnitts.

Praia dos Millionários
Die stattlichen Villen, die diesen Strand einrahmen erklären seinen Namen. Er ist der meist frequentierte der Haute-Volée von Ilhéus. Umgeben von Kokos-Hainen und relativ ruhigem Wasser, mit feinem, goldgelbem Sand. Hier gibt es sogar Duschen, öffentliche Toiletten und Kioske für einen Lunch.

Praia Back Door
Noch haben wir keine Erklärung für diesen ungewöhnlichen Namen gefunden. Aber der Strand ist super – in erster Linie für Surfer! Er liegt bereits im Bereich der kleinen Stadt „Olivença“ (etwa 15 km südlich von Ilhéus). Nur Surfer wagen sich in das wildbewegte Wasser – mit über 2,50 m hohen Wellen – zu gefährlich für Badegäste. Aber für die gibt es eine kleine ruhige Bucht mit lauwarmem Wasser in der Nähe. Bei Ebbe erscheinen die schon bekannten Natur-Pools – für Badende, wie für Schnorchler, ein Genuss.

Praia Batuba
Auch an diesem Strand riesige Wellen – wenigstens für unsere Begriffe. Besucht von Surfern und gefährlich zum Baden, denn hier gibt es Strömungen und Korallenriffe.

Trotzdem sehr beliebt bei den Einheimischen, wegen seiner herrlichen Umgebung. Viele Kokospalmen und goldgelber, lockerer Sand. An der BR-001, kurz vor Olivença.

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