Die Insel hat 42 Strände – viele davon im ganzen Land bekannt, wie Joaquina, Mole, Canasvieiras, Jureré, Lagoa da Conceição – alle von ganz unterschiedlicher Beschaffenheit. Die mit aufgewühltem Meer werden von den Surfern bevorzugt. Die geschützten Buchten und Lagunen dagegen bieten den Badegästen den gesuchten Komfort – und gute Bedingungen für den Wassersport. Felsen und Inseln locken die Taucher an. Einige der Bade-Resorts sind stark frequentiert und bestens infrastrukturiert – andere entpuppen sich als ruhige Fischersiedlungen, in denen die Zeit stehen geblieben scheint.
Machen Sie nun mit uns eine Wanderung rund um die Santa-Catarina-Insel – an ihren Stränden entlang. Dazu beginnen wir auf der dem Festland zugewendeten Westseite, etwa 26 km nördlich von Florianópolis, bei Ponta Grossa – wandern bis zur Nordspitze, dann die gesamte, dem offenen Meer zugewandte Ostküste wieder hinunter, und von der Südspitze wieder an der Westseite hinauf bis zurück in die Hauptstadt. Allerdings zeichnen wir dabei, wie immer, nur die empfehlenswerten Strände auf!
Praia Daniela
Der erste Strand, von dem wir einen besonders guten Eindruck haben, weil er bereits im Bereich der sich zum Meer hin öffnenden Nordseite der Insel liegt – also am Ende des Kanals zwischen Insel und Festland. Der Strand mit dem schönen Mädchennamen liegt auf einer Landzunge, ist 1.550 Meter lang, hat lockeren Sand, von niederer Vegetation begrenzt. Das Meer ist ruhig – frequentiert von Familien mit Kindern, die hier ideale Badebedingungen vorfinden.
Praia do Forte
Strand von 1.300 Metern Länge, hinter dem Hügel, der das Fort São José da Ponta Grossa (1744) trägt – mit breitem, festen Sandstreifen und ruhigem Meer. Hier gibt es eine Fischer-Kommune, die von der Muschel-Zucht lebt. Fahrzeuge zirkulieren auf einem Abschnitt des Strandes!
Praia de Jurerê
Dieser Strand, sehr bekannt und beliebt, liegt am linken Ausläufer einer grossen Bucht an der Nordspitze der Insel. Er hat einen zirka 3 km langen Sandstreifen – mit weissem, sehr feinem Sand, das Wasser ist ruhig und transparent, meistens lauwarm – ideal zum Baden und für Wassersport. Wer das Bad in der Menge genauso schätzt wie das Bad in den Wellen, ist hier genau richtig. Es gibt hier sogar eine besondere Strandsprache – das „Portunhol“ (Português-Espanhol), wegen der vielen Argentinier. Eine sehr gute Infrastruktur versteht sich von selbst, einige Wochenend-Häuser und ein Mini-Aqua-Park.
Praia de Canasvieiras
Urbanisierter Strand, das älteste Bade-Resort der Insel, 27 km vom Zentrum. Der Strand ist 2.300 Meter lang, hat ruhiges, lauwarmes Wasser und einen relativ schmalen, hellen und lockeren Sandstreifen. Hier werden Segel-Regattas ausgetragen – während des Sommers besonders stark von Argentiniern frequentiert. Einer der Strände mit der besten Infrastruktur und den besten Einrichtungen für ein bewegtes Nachtleben – allerdings sind die meisten Etablissements nur während der Saison in Betrieb.
Praia da Cachoeira do Bom Jesus
Dieser Strand ist die Fortsetzung von Canasvieiras. Hat lockeren, feinen Sand und transparentes, ruhiges Wasser. Sehr gute Bademöglichkeiten und für Wassersport. Verbindet Canasvieiras mit Ponta das Canas.
Praia de Ponta das Canas
34 km vom Zentrum entfernt, Strand von 1.900 Metern Ausdehnung. Das Meer ist hier ruhig und warm – sehr gut für nautischen Sport wie Windsurf und Kajak. Besitzt eine kleine Fischersiedlung, Austernzucht und Kioske verteilt auf den Strand. Man kann Delphine im Wasser beobachten.
Praia da Lagoinha
Eine kleine, hufeisenförmige Bucht, genau an der Nordspitze der Insel, die von einem kleinen Strand von 250 m Länge begrenzt wird. Sie wird von steilen Felsen eingerahmt, hat ruhiges Wasser – ein paar Kioske und ein Restaurant.
Praia Brava
Mit diesem Strand haben wir die Nordspitze hinter uns und befinden uns nun auf der dem offenen Meer zugewandten Ostseite, 38 km vom Stadtzentrum. „Brava“ – wild, ist bereits ein Indiz, dass dieser 1,5 km lange Strand ziemlich starke Wellenbewegung hat – sehr gut allerdings zum Surfen. Hier gibt es diverse Wochenend-Häuser, Hotels und Restaurants.
Praia dos Ingleses
Ist eine der urbanisiertesten Strände der Insel und von den Bürgern der Hauptstadt besonders stark frequentiert – 5,2 km lang. Sein Name stammt vom Schiffbruch eines englischen Schoners, der um 1700 dort auf ein Riff lief.
Er hat einen relativ schmalen, festgetretenen Sandstreifen, begrenzt von Dünen und Steilufern an den beiden Extremen. Das Meer ist relativ ruhig. Besitzt Hotels, Restaurants und Kioske. Vorgelagert befindet sich die Insel Ilha de Mata Fome. Vom nächsten Strand durch eine hohe Dünenmauer getrennt.
Praia do Santinho
Drei Kilometer langer Strandstreifen an der Ostküste der Insel, mit breitem, grobkörnigem, hellem Sandstrand, starken Wellen zum Surfen. In den Felsen am linken Strandende finden sich antike Felsinschriften, die mehr als 5.000 Jahre alt sind und den Vorfahren der Carijó-Indianer zugeschrieben werden. Vorgelagert die Inseln Badejo und Aranhas.
Praia de Moçambique
Dies ist der längste Strand der Insel – 9,5 km lang. Er befindet sich 29 km vom Stadtzentrum und ist auch unter dem Namen Praia Grande bekannt. Er hat feinen, weissen Sand – ein Abschnitt gehört zum Naturschutzgebiet Parque Florestal do Rio Vermelho. Das Wasser ist klar und hat starke Wellenbewegung – gut zum Surfen. Der Strand ist stärker frequentiert im Abschnitt, der in der Nähe des nächsten Strandes Barra da Lagoa liegt. Alles in allem ein Erlebnisstrand, der unser Prädikat „Sehr schön“! bekommt.
Praia de Barra da Lagoa
Vom Stadtzentrum 20 km entfernt, mit 2,5 km Ausdehnung, befindet sich an diesem Strand das grösste Fischerei-Zentrum der Insel. Alljährlich, im Juli, werden die Gewässer von grossen Schwärmen der Tainha (Mugil capito) aufgesucht, eines mit dem Hering verwandten Fisches, dann bringen die Fischer einen tonnenschweren Fang an Land und veranstalten das „Festa de Tainha“. Der Strand ist urbanisiert, geschützt von Wellenbrechern, liegt dieser Strand an der Ostseite des schmalen Landstreifens, der die Lagoa da Conceição einrahmt. Das Meer ist hier ruhig, eine gute Infrastruktur gibt es auch – und Camping-Plätze.
Praia de Galheta
Kleiner Strand an der Ostseite, zwischen Felsen versteckt und einsam. Wird vorwiegend von Nudisten aufgesucht. Hat ruhiges, recht kühles Wasser. Zugang zu Fuss von der Praia Mole aus – zirka 300 Meter.
Praia Mole
Ebenfalls kleiner Strand, Fortsetzung der Galheta. Hat weissen, lockeren Sand, aber kaltes, sehr bewegtes Wasser – besser nur zum Surfen. Verschiedene Hotels und Bars.
Praia da Joaquina
Hier finden im Januar bedeutende Wettkämpfe im Surfen und Bodyboarding statt – der Strand hat sehr starke „Röhren-Wellen“, viele Dünen und Felsen, deshalb überlassen auch die meisten Besucher den Surf-Spezialisten das Wasser und beobachten, bei einem Drink, deren aquatische Akrobatik aus der Ferne. In den Dünen, die bis hinüber zur Lagoa da Conceição reichen, praktiziert die Jugend Sand-Boarding. Ein bewegtes Nachtleben, mit Strandbeleuchtung für nächtlichen Sport, wie Strand-Volley und Strand-Fussball. Ist ab und zu auch Bühne für Open-Air-Shows, besonders an den Wochenenden. Auch landschaftlich eine sehr reizvolle Gegend – Prädikat „Sehr schön“!
Praia do Campeche
Verlängerung der Joaquina, zirka 6 km lang. Der Strand ist von kleinen Dünen umgeben und hat einen breiten, hellen Sandstreifen. Die starken Wellen locken die Surfer hierher. Die Avenida Pequeno Príncipe führt am Ufer entlang – sie wurde zu Ehren des französischen Fliegers Antoine de Saint-Exupéry so genannt, der an dieser Stelle gelandet ist. Der Strand hat eine gute Infrastruktur und liegt 20 km vom Stadtzentrum. Vorgelagert liegt die Ilha do Campeche: Insel mit üppiger Natur und einem reichen Ökosystem. Mehr als 100 Felszeichnungen, verteilt auf 10 archäologische Fundstätten, indianische Friedhöfe und Felsenmonumente, erreichbar auf Pfaden. Man erreicht die Insel per Boot von der Prais da Armação aus (30 Minuten).
Praia do Morro das Pedras
Der Strand ist etwas mehr als 3 km lang, hat einen schmalen, lockeren Sandstreifen und starke Wellen – gut zum Surfen für Könner, denn seine Wellen brechen teilweise an gefährlichen Felsen! In der Nähe befindet sich die Lagoa do Peri. Ausser einem guten Hotel, das den Namen des Strandes übernommen hat, ist er noch kaum erschlossen.
Praia da Armação
Lockerer, weisser Sand und stark bewegtes Meer. Dieser Strand an der offenen Ostküste hat eine Ausdehnung von 3 km und liegt 25 km vom Zentrum. Von hier aus ging man vor einigen Jahren noch auf Walfang – heute lässt man die Wale in Ruhe, die jährlich im Süden Brasiliens ihre Jungen gebären und den Touristen ein unvergessliches Schauspiel bieten. Das Wasser ist durch Strudel und starke Strömungen auch zum Surfen zu gefährlich!
Motorboote fahren von hier zu der vorgelagerten Ilha do Campeche, einer der bedeutendsten archäologischen Fundstätten des Bundesstaates. Die Natur rundherum ist herrlich, der Strand verdient unser Prädikat „Sehr schön“!
Praia do Matadeiro
Ein kleiner Strand von 950 m Länge, getrennt von der Praia da Armação durch einen Bach, eingerahmt von Felsen. Zugang nur zu Fuss. Durch seinen starken Wellengang bevorzugt von Surfern. Besitzt eine bescheidene Struktur mit Kiosken.
Praia de Lagoinha do Leste
Hier befindet sich eine Área de Proteção Ambiental (APA) – ein Naturschutzgebiet. 28 km vom Stadtzentrum, mit etwas mehr als 1 km Länge, ist dieser Strand im Südosten der Insel begrenzt von Felsen und wird von einem Bach durchquert. Der Sand ist von lockerer, feiner und heller Qualität, das Wasser ist bewegt und gut zum Surfen. Zugang zu Fuss, über einen Pfad, der über die Felsen führt – etwa 45 Minuten. Es gibt keinerlei Infrastruktur – aber der schöne Strand verdient unser Prädikat „Sehr schön“!
Praia de Pântano do Sul
Der Strand beherbergt eine der bedeutendsten Fischerkolonien der Insel. Auf der linken Seite konzentrieren sich Kioske und rustikale Restaurants. Liegt 28 km vom Zentrum entfernt, umgeben von Bergen, die ins Meer abfallen – der Strand ist 2,3 km lang. Der Sand ist fest und dunkel – das Meer ist leicht bewegt, mit kleineren Wellen – eine besinnliche Abgeschiedenheit mit schöner Aussicht auf vorgelagerte Inseln.
Praia da Solidão
30 km vom Zentrum entfernt, ist dies ein kleinerer Strand von nur 850 m Ausdehnung, fast an der Südspitze der Insel gelegen. Er besitzt einen Bach mit Wasserfall und einem Natur-Pool. Umgeben von hohen Felsen, wird er kaum besucht. Am rechten Ende gibt es einen Pfad, der einerseits zum Wasserfall Cachoeira da Solidão führt (15 Minuten) und andererseits, durch den Atlantischen Regenwald, zu einer Fischersiedlung ohne Elektrizität, die Saquinho heisst – diese Wanderung dauert zirka 2,5 Stunden!
Praia de Naufragados
Ein weiterer einsamer Strand ist der „Strand der Schiffbrüchigen“. Im Jahr 1751 kamen hier alle Passagiere und die Besatzung eines Einwanderer-Schiffes von den Azoren in den sturmgepeitschten Wellen um. Der Strand liegt zirka 40 km von der Hauptstadt, am äussersten südlichen Ende der Insel und hat nur 950 m Länge.
Ein wilder Strand, vollkommen ohne Infrastruktur. Gute Stelle für die Unterwasserjagd. Hat starke Wellen, und das Wasser ist kalt. Zugang nur zu Fuss, über einen Pfad von 3 km über den Felsenkamm, von Caieiras aus (etwa 1 Stunde).
Praia de Caieiras
Ein kleiner Strand von 860 m Ausdehnung. Er hat einen schmalen Sandstreifen und geringen Wellengang. Nur wenige Kioske – Segeln und Kajakfahren ideal. Von hier führt der Pfad zur Praia de Naufragados – man kann auch ein Boot mieten. Der Strand befindet sich am südwestlichen Ende der Insel.
Praia de Tapera
Wieder auf der westlichen Seite, 27 km vom Zentrum, befindet sich dieser kleine Strand von 650 m Länge. Er hat sauberes, ruhiges Wasser – vorgelagert die Ilha do Largo. Hat einige Kioske am Strand und ist eine gute Wahl für einen kurzen Badeaufenthalt.
Von der Westküste aus bieten sich eindrucksvolle Aussichten auf das Festland. Hier ähnelt die Atmosphäre in ihrer Beschaulichkeit der des Mittelmeers – aber die Strände sind klein und das Wasser des Kanals meist wegen Verschmutzung weniger zum Baden geeignet.