Telenovelas 2009

Zuletzt bearbeitet: 17. Dezember 2012

Telenovelas 2009: Novela: Caminho das Índias (Weg nach Indien), Novela: Paraíso (Paradies), Novela: Caras e Bocas (Gesichter und Münder), Novela: Viver a Vida (Das Leben leben)

Novela: Caminho das Índias (Weg nach Indien)
Ausstrahlung: 21:00
Datum der Erstausstrahlung: 19. Januar 2009
Ende der Ausstrahlung: 11. September 2009
Zahl der Episoden: 203
TV-Kanal: Rede Globo
Autorin: Glória Perez
Direktion: Marcos Schechtman

Aus dem Inhalt: Das Drama besteht aus zwei verschiedenen Phasen: der Komposition des indischen Kerns und einem Zeitabschnitt von zwanzig Jahren, in denen das Drama sich entwickelt unter Einbeziehung aller Mitwirkenden.

Einleitung
Liebe, Vernunft, Weisheit und Wahnsinn. Mit Glaubensbekenntnissen und ethischen Werten, die den Orient vom Okzident trennen, bringt die Novela eine Geschichte auf den Bildschirm, die voller Kontraste steckt. Im zentralen Drama eine verbotene Leidenschaft zwischen zwei Indern ganz unterschiedlichen Hintergrunds. Maya ist intelligent, fröhlich, Angestellte eines Telemarketing-Unternehmens in Radjastan und kommt aus einer traditionellen Familie der Kommerzianten-Kaste. Bahuan nimmt teil an einer Ausbildung in den USA, wo er arbeitet, aber nie die Erniedrigungen vergisst, die er während seiner Kindheit erdulden musste, weil er als “Dalit“ (Unberührbarer) geboren wurde – ein Mitglied der menschlichen Gesellschaft, das von den heiligen Schriften der Inder als “Staub zu Füssen des Gottes Brahma“ bezeichnet wird. Die “Dalit“ werden als unrein angesehen und sind dazu verdammt, nicht einmal mit ihrem Schatten ein Mitglied der höheren Kasten berühren zu dürfen. Dieses System wurde zwar vom Gesetz abgeschafft, haftet aber nach wie vor in den Köpfen der indischen Bevölkerung.

Erste Phase
Bahuan ist der Sohn zweier, ebenfalls unberührbarer, Angestellter. Die werden verbrannt, weil sie ihren Herrn berührt haben, während dieser badete. Desorientiert, streift Bahuan am Ufer des Ganges herum, wo Opash Ananda sich mit seinen zwei Söhnen aufhält: Amithab und Raj. Der neugierigen Amithab berührt Bahuan, als er sich seine Halskette näher betrachtet. Opash sieht die Szene und tadelt seinen Sohn. Der Bramane Shankar erscheint auf der Bildfläche und verteidigt Bahuan – es entspinnt sich ein heftiger Streit – Opash verlässt die Szenen mit seinen beiden Söhnen. Bahuan erzählt Shankar seine Lebensgeschichte, der seinerseits über sein einsames Leben nachdenkt und den Jungen adoptiert, obwohl er dadurch den Vorurteilen von Opash und verschiedenen anderen konservativen Indern ausgeliefert ist.

Zweite Phase
Maya hat das Heiratsalter erreicht, und ihre Eltern, der Parfümhändler Manu Meetha und Kochi, suchen intensiv nach einem guten Ehemann für sie. Wie alle indischen Mädchen, hat sie stets daran geglaubt, dass ein Ehemann am besten von den Eltern ausgesucht werden müsse – bevor sie den jetzt erwachsenen Bahuan kennenlernte. Ihren unwiderstehlichen Gefühlen folgend ist Maya bereit, ihre Familie mit ihrem Willen zu konfrontieren und versteht nicht, warum sich ihr Geliebter so zurückhaltend verhält. Erst als die Wahrheit über die Herkunft des jungen Mannes herauskommt, versteht sie den Grund seiner Zurückhaltung und begegnet einem Sturm der Entrüstung in ihrem Elternhaus. Unter Versprechungen, Risiken, Vereinigungen und Verfehlungen, planen die Beiden eine gemeinsame Zukunft und werden immer wieder vom Schicksal überrascht – Maya beweist ihre Liebe, indem sie sich Bahuan hingibt. Das Schicksal hält einiges für sie bereit, zum Beispiel: Raj Ananda, den Mayas Eltern als den “Traum-Mann“ für Maya betrachten – Bahuans Karriere und das brasilianische Unternehmen “Cadore“, dessen Partner er Monate später wird. Er hat Maya mit dem Versprechen in Indien zurückgelassen, nach einem Jahr zurückzukommen, allerdings weiss er nichts von ihrer Schwangerschaft. Maya steht deshalb unter enormem Druck und akzeptiert schliesslich die Heirat mit Raj – zur Enttäuschung von Bahuan, als er davon erfährt – und er glaubt natürlich, dass sie diesen Schritt tat, weil sie ihn nicht mehr liebt. Fortan macht sich Hass gegen Maya und Raj in ihm breit – er beschliesst alles zu tun, um sich an der “treulosen“ Maya zu rächen. Maya verbirgt das Geheimnis ihrer Schwangerschaft vor allen, nur ihre Mutter weiss davon und provoziert eine vorzeitige Geburt, um damit alle glauben zu lassen, dass es sich um das Kind von Raj handelt – den sie in ihrem zweiten Monat geheiratet hat. Diese Ehe scheint ganz gut zu laufen und die Beiden versuchen glücklich zu sein, aber Raj kann seine brasilianische Freundin Duda nicht vergessen und Maya nicht Bahuan. Mayas Sohn wird als “Dalit“ geboren – wie der Vater Bahuan – aber niemand ahnt etwas davon.

Raj ist der Sohn von Opash und Indira Ananda. Opash ist ein reicher Händler, Verteidiger des Kasten-Systems, der mit Manu den Ehevertrag zur Zusammenführung von Maya und Raj abschliesst und so unter die Liebe zwischen Bahuan und Maya einen definitiven Schlussstrich zu ziehen scheint. Opash und Indira haben noch weitere drei Kinder – die Söhne Amithab, Ravi und die Tochter Chanti. Amithab ist der Älteste, verheiratet mit Surya, einer gefährlichen Frau von schlechtem Charakter, die darunter leidet, ihrem Mann keinen Sohn geboren zu haben, nur eine Tochter mit Namen Anusha. Ravi, der jüngste der Söhne, verliebt sich in die brasilianische Touristin Camilla – die beiden heiraten in einem heimlichen Ritual ohne Wissen der Eltern. Camilla möchte in Indien bleiben und hat Schwierigkeiten, sich den dortigen Sitten anzupassen. Sie leidet furchtbar im Haus von Ravi, dessen Familie eine Ehe mit Ausländern als unmöglich empfindet. Chanti, die Jüngste und einziges Mädchen der Familie, wird seit ihrer Jugend auf die Heirat vorbereitet – der sie aber völlig ablehnend gegenüber steht. Sie möchte in einem anderen Land leben, unabhängig sein, viele Sprachen lernen, Universitäten besuchen und Vorträge halten. Die Familie hat noch ein von allen respektiertes Oberhaupt, das ist Laksmi, Opashs Mutter, die bedeutendste Figur des Hauses. Der bevorzugte Zeitvertreib dieser alten Dame ist es, sich mit Indira, Surya und Maya anzulegen, an ihnen rumzumäkeln, während sie unterdessen von Karan, ihrem Schwager, dem Bruder ihres verstorbenen Ehemannes, zur Ordnung gerufen wird. Die Alte bewahrt ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, von dem Karan weiss, nämlich, dass Opsh eigentlich der Sohn des Bramanen Shankar ist und nicht von ihrem verstorbenen Ehemann.

Raj, seinerseits, ist verliebt in die Brasilianerin Duda, die er auf einer Geschäftsreise nach Brasilien kennengelernt hat. Dieses Gefühl ist echt auf beiden Seiten, jedoch können sie nicht glücklich werden, durch die von seinen Eltern arrangierte Heirat mit Maya. Duda jedoch ist gewillt, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Vorurteile seiner Familie zu kämpfen, um an der Seite des Mannes, den sie liebt, glücklich zu werden. Sie wird von ihm schwanger, ohne dass Raj davon weiss, der schliesslich aufgibt und sich seiner Familie zuliebe von Duda zurückzieht. Sie arbeitet in der Klinik von Ilana und Chiara, zwei ganz unterschiedlichen Frauen. Ilana ist mit César Gallo Gullart verheiratet, einem ehrgeizigen Mann, dem es allerdings nicht gelingt, seinen Sohn Zeca unter Kontrolle zu halten, der als Verbrecher gilt – er wurde immer verhätschelt und respektiert niemanden. Chiara, eine schöne Frau in mittleren Jahren, liest viele Selbsthilfe-Bücher, und im Verlauf des Dramas hat sie eine kurze Romanze mit Murillo, einem Angestellten des Familienunternehmens “Cador“. Sie ist Dudas beste Freundin und hilft ihr bei allen Problemen. Duda verliebt sich neu in Lucas, den Arzt, der ihren Sohn (von Raj) vor dem Tod bewahrt hat, mittels eines gefährlichen chirurgischen Eingriffs.

In der Firma “Cadore“ gibt es den mächtigen Ramiro Cadore, einen Reichen, ehrgeizigen Mann, der mit seinem Bruder Raul auf dem Kriegsfuss steht. Die Konflikte zwischen diesen Beiden machen Senhor Cadore, ihren Vater, äusserst unzufrieden. Ramiros rechte Hand ist die Rechtsanwältin Gaby, und er erweckt das Interesse seiner Sekretärin Walkiria, die alle nur Wal nennen. Jedoch bleibt es bei diesem Interesse, denn Ramiro lässt sich mit Gaby ein. Er ist noch verheiratet mit Melissa, einer wertlosen, verhätschelten Frau, die besessen ist von ihrer eigenen Schönheit. Sie regt sich über alles und jeden auf, beschimpft und erniedrigt ihre eigene Tochter Inês, die sie als “Alien“ bezeichnet, die das Mädchen kleidet sich nur in Schwarz und redet in einem fremdartigen Dialekt. Melissa hat diese Tochter stets gehasst und nimmt an, dass man sie in der Entbindungsabteilung vertauscht hat. Ihr Leben erfährt einen harten Schlag als man entdeckt, dass ihr bevorzugter Sohn Tarso an Schizophrenie leidet. Tarso seinerseits, entdeckt die Liebe mit Tônia, einem scheuen, ungeschickten Mädchen, die Medizin studiert, und in die er sich unsterblich verliebt. Das Glück dieser Beiden wird getrübt durch Murilo, dem Bruder des Mädchens, der auf ihr herumhackt und sich als Beschützer seiner Schwester aufspielt. Um sein Leiden zu behandeln, konsultiert Tarso den Arzt Dr. Castanho, der die Liebe von Cidinha weckt, die eigentlich Senhor Cadore liebt. Er ist Arbeitskollege von Aída, Ex-Frau von César, von dem sie zwei Töchter hat – Camila und Leinha. Am Anfang der Geschichte ist Camila verliebt in den Exekutiven Dario, aber sie entdeckt die wahre Liebe an der Seite von Ravi. Ihre Schwester Leinha möchte Dokumentarfilmerin werden und hat Indien als Schauplatz ihrer ersten Aufnahmen gewählt. Leinha lebt im Konflikt mit der zweiten Frau ihres Vaters, Ilana, und schlägt sich stets auf die Seite ihrer Mutter bei Streitereien des Ex-Paares – im Gegensatz zu Camila, die versucht zu schlichten und die Gründe des unglaubhaften César zu verstehen. Aída lässt sich im Verlauf des Dramas mit Dario ein.

In der Geschichte erscheint auch das Paar Sílvia und Raul. Seit langer Zeist verheiratet, entstand aus dieser Ehe Júlia, die Freundin von Camila und Leinha. Das Leben dieses Paares ändert sich drastisch, als Yvone auftritt, Freundin und Kollegin von Sílvia, die in einem Moment erscheint, als ihre Freundin Hilfe braucht, denn sie befindet sich in einer Ehekrise. Aber hinter dem lieben Getue von Yvone verbirgt sich ein gespaltene Persönlichkeit: Sie ist eine Psychopatin. Sie missbraucht das in sie gesetzte Vertrauen zur Zerstörung von Träumen und Illusionen – entfremdet Raul seiner Sílvia, und es gelingt ihr, die Anderen glauben zu machen, dass Raul tot ist. Raul, der in Yvone verliebt ist, fliegt mit ihr nach Dubai – sie aber liebt niemanden, was sie will ist, ihn “auszunehmen“, um mit ihrem anderen Geliebten zu fliehen. Alles will sie nur für sich, und dafür täuscht sie, stiehlt und mordet, wenn nötig. Im Verlauf des Dramas trifft sie auch auf Bahuan, dem sie helfen will, sich an Maya, Raj und vielen anderen Personen zu rächen. Vorher lässt sich Bahuan mit Shivani ein, einer reizenden indischen Millionärstochter, die ihm bei seiner Rache helfen könnte.

Noch im brasilianischen Szenario entwickelt sich die Geschichte der indischen Witwe Ashima, die sich entschieden hat, ihr Glück in Brasilien zu suchen und eine Bar in Lapa, dem Bohemien-Viertel von Rio de Janeiro, aufgemacht hat. Sie hat zwei Kinder, Indra, einen Jungen, dem Computer und Internet über alles gehen, und Malika, ein kleines Mädchen. Ashima tut ihr Möglichstes, um ihren Kindern eine indische Erziehung und deren Werte zu vermitteln. Im gleichen Stadtteil wohnt auch Abel, ein Verkehrspolizist und Freund aller Nachbarn – aber unerbittlich, was die Verkehrsregeln betrifft. Er ist verheiratet mit der feurigen Norma, die alle nur als “Norminha“ kennen, eine schamlose Schönheit, die sämtliche Männer der Umgegend verrückt macht und es geniesst, während ihr Ehemann ahnungslos ist.

Unter den Stammgästen von Ashimas Bar sind auch Dr. Castanho und Senhor Cadore. Der Doktor kommt hierher wegen Suellen, einer gut gebauten Mulata, die sich allerdings recht streitbar benimmt und vielleicht gerade deshalb den Arzt interessiert. Schliesslich lebt auch Radesh in Lapa, ein cleverer Inder, der seinen Lebensunterhalt mit kleinen Gaunereien verdient und vorhat, Mayas beste Freundin, Deva, als Heiratsschwindler zu betrügen – Deva, die alles weiss von Maya und Bahuan und deren Sohn…

nach obenNovela: Paraíso (Paradies)
Ausstrahlung: 18:00
Datum der Erstausstrahlung: 16. März 2009
Ende der Ausstrahlung: 02. Oktober 2009
Zahl der Episoden: 173
TV-Kanal: Rede Globo
Autor: Benedito Ruy Barbosa
Direktion: Rogério Gomes

Aus dem Inhalt: Erste Phase
Von einer Reise nach Bahia hat der Coronel Eleutério eine geheimnisvolle Reliquie als Souvenir mitgebracht: Ein Teufelchen, das in einer Flasche sitzt – und das nun den Klatsch und Tratsch der Bevölkerung des kleinen Städtchens Paraíso (Paradies), im Pantanal von Mato Grosso, provoziert, in dem der Coronel zuhause ist. Und am Tag, an dem seine Frau Nena einen Sohn zur Welt bringt, stirbt das Kind nach der Entbindung. Das Volk bringt dieses Unglück sofort mit dem Flaschenteufel in Verbindung – nicht nur, das der am Tod des Kindes schuld sei, sondern sie schieben ihm auch die Vaterschaft zu.

Eine weitere Legende macht im Städtchen die Runde, die sich um Maria Rita dreht, noch ein Kind und Tochter von Antero, die von ihrer Mutter, der gläubigen Mariana, der Heiligen Santa Rita versprochen worden ist. Das Volk schliesst daraus, dass “Santinha“ (die kleine Heilige), so nennen sie das Mädchen, fähig ist, Wunder zu tun. Sie bringen ihre sterbenden Familienangehörigen zu ihr und, wenn sie überleben, dann ist es ein wahrhaftiges Wunder – sterben sie jedoch, dann hat es Gott so gewollt.

Zweite Phase
José Eleutério, der “Sohn des Teufels“ oder einfach Zeca, wuchs heran umgeben von seiner Legende und die Bürger von Paraíso begegnen ihm mit einer gewissen ängstlichen Zurückhaltung. Nachdem er acht Jahre lang in Rio de Janeiro mit seinem Studium verbracht hat – er hat eine Ausbildung in Rechtswissenschaften und Agronomie – kehrt er in seinen Geburtsort Paraíso zurück, hängt seine Diplome an die Wand und widmet sich lieber der Arbeit mit den Rinderherden seines Vaters. Mit den “Peões“ (Cowboys) Terêncio und Zé Camilo wird er gut Freund und bei ihnen öffnet er sich.

Im Haus von Eleutério wohnt auch Zefa, die Angestellte, mit ihrer Tochter, der süssen Rosinha. Eigentlich ist Zefa verliebt in Eleutério, traut sich aber nicht, ihm ihre Liebe zu gestehen. Mehrere Male wird Zefa von Eleutério dabei erwischt, wie sie an seinen verschwitzten Hemden schnüffelt, um das Aroma ihres Geliebten zu inhalieren. Rosinha ist seit ihrer Kindheit in Zeca verschossen, der sie jedoch wie eine Schwester behandelt. Im Gegensatz zu ihrer Mutter, hat sie den Mut, ihre Liebe zu erklären – aber sie wird von Zeca stets abgewiesen.

Auch Maria Rita ist umgeben von ihrer Legende herangewachsen, und bis heute glauben die Leute in Paraíso an die Wunder der jungen Frau. Wer diese Bewunderung jedoch nicht mag, ist Antero, ihr Vater, der das die Ignoranz des Volkes nennt. Mariana möchte “Santinha“, gegen ihren Willen, gerne in ein Kloster schicken. Diese jedoch wünscht sich ein normales Leben, wie jede andere Frau auch.

Eines schönen Tages begegnet Zeca, zusammen mit seinem Freund Terêncio, der bereits berühmten “Santinha“ an der Seite ihrer Mutter Mariana. Sofort verlieben sich die Beiden. Und wer darüber zornig wird, ist Mariana, die glaubt, dass ihre Tochter vom Teufel attackiert wird, wodurch Antero, ihr Vater, fast einen Nervenzusammenbruch erfährt. Das alles macht Rosinha sehr traurig, sie sieht ihren Geliebten verschossen in eine andere Frau – jedoch gibt sie nicht auf, tröstet sich damit, dass die Andere “eine Heilige“ ist und Gott versprochen.

Dann fällt Zeca vom Pferd und ist zum Entsetzen aller querschnittsgelähmt. Er bittet seinen Vater, Maria Rita aufzusuchen und sie in sein Zimmer zu bringen, um ein Wunder zu tun, dass er wieder gehen kann. Und nach vielem Hin und Her, besonders den Hindernissen auszuweichen, die ihnen Mariana ihm in den Weg legt, gelingt es Antero, eine Tochter ins Haus von Eleutério zu bringen, und lässt sie in Zecas Zimmer um für ihn zu beten.

Zeca, bewegt von seinen Gefühlen, zieht Maria Rita den Schleier vom Gesicht – Auge in Auge fliessen ihrer beider Gefühle über, und sie küssen sich. Schliesslich, um Zeca wieder auf die Beine zu bringen, schliesst sich Maria Rita in seinem Zimmer ein und verweigert jede Nahrung, zum Entsetzen ihrer Eltern. Später kann Zeca dann tatsächlich wieder gehen, und Marianas Glaube an die Wunder wirkenden Kräfte ihrer Tochter führt dazu, dass sie sie definitiv in ein Kloster bringt. Zeca, voller Dankbarkeit über seine wundersame Heilung, reitet zum Kloster und entführt Maria Rita.

In dem Städtchen Paraíso gibt es viele unterhaltsame Familien. Eine davon ist die des Präfekten Norberto. Der ist verheiratet mit Aurora, die den Job ihres Mannes hasst. Die Beiden haben eine Tochter, Maria Rosa, der die Burschen des Städtchens nachrennen, was Norberto verrückt macht. In seinen zahlreichen Problemen verheddert er sich dann und wann. Im Städtchen gibt es auch einen Geistlichen, den Padre Bento. Der spielt Billard in einer Bar, um damit das Geld für die Restauration seiner Kirche zu gewinnen – er reklamiert, dass niemand ihn unterstützt. Dieser Padre versucht stets, den Verrücktheiten von Mariana auszuweichen, was ihm jedoch selten gelingt.

Schliesslich besuchen Zecas Studienfreunde aus Rio de Janeiro, Otávio und Ricardo, seinen Heimatort Paraíso, wo sie sich sofort für die ganze Umgebung begeistern und den Präfekten Norberto, sowie viele andere Bürger, erst einmal in Schrecken versetzen, weil die annehmen, dass die Beide aus der Grossstadt geflohenen Banditen sind. Otávio und Ricardo sind von Maria Rosa begeistert, und die Drei werden Freunde. Nachdem sie Norberts Vertrauen gewonnen haben, gehen sie eine Partnerschaft mit ihm ein und gründen “Rádio Paraíso“, einen lokalen Kanal.

In Paraíso gibt es auch humoristische Einlagen, wie zum Beispiel die Pension der Dona Ida, einer gütigen Senhora. Die lebt mit ihrer Enkelin Aninha und arbeitet mit den feurigsten jungen Mädchen des Städtchens: Cleusinha, Jacira, Nina, Edite, Das Dores und Tonha. Wenn die einen schönen und reichen Gast erblicken, nehmen sie jede Gelegenheit wahr, sich an ihn ranzumachen – und das macht Dona Ida rasend.

nach obenNovela: Caras e Bocas (Gesichter und Münder)
Ausstrahlung: 19:00
Datum der Erstausstrahlung: 13. April 2009
Ende der Ausstrahlung: 08. Januar 2010
Zahl der Episoden: 232
TV-Kanal: Rede Globo
Autor: Walcyr Carrasco
Direktion: Jorge Fernando

Aus dem Inhalt: Die Geschichte beginnt mit der Verliebtheit zwischen Dafne und Gabriel, vor fünfzehn Jahren, als sich die Beiden in einem Kurs für Malerei begegneten. Obwohl ineinander verliebt, streiten sie sich andauernd, denn niemand will dem Andern nachgeben: Er ist der typische Macho, und sie eine emanzipierte Frau. Das Interesse für die Kunst ist eins der wenigen Gemeinsamkeiten. Gabriel ist durchaus sensibel und ein talentierter Maler, als Mittelloser gelingt ihm das Studium durch ein Stipendium – Dafne, die reiche Enkelin eines Unternehmers der Diamantenindustrie, hat nicht viel Talent mit Pinsel und Leinwand, schätzt jedoch die Kunst und träumt davon, ihre eigene Galerie zu eröffnen.

Aber ihr Verhältnis wird nicht nur vom Temperament der Beiden getrübt. Jaques, der Unternehmer, sieht in Gabriel einen berechnenden Gauner, der seine Enkelin hintergehen will, um sich an ihrem Erbe zu bereichern – er hat Dafne zu sich genommen, als sie ihre beiden Eltern schon als Kind durch einen Unfall verlor – nun will er die Beiden trennen. Mit Hilfe seiner Frau Léa gelingt es ihm, Gabriel für ein Stipendium in London zu begeistern. Als Jaques erfährt, dass seine Enkelin schwanger ist, versucht er vergeblich, die ganze Intrige rückgängig und Gabriel zum zukünftigen Leiter seines Unternehmens zu machen. Judith, Tochter von Léa und Stieftochter von Jaques, träumt davon, das Unternehmen “Conti“ zu kommandieren. Aus diesem Grund verhindert sie, dass ihr Stiefvater die Situation umkehrt. Resultat: Gabriel geht ins Ausland ohne zu erfahren, dass Dafne schwanger ist – er glaubt, dass sie ihn gegen einen Anderen ausgetäuscht hat, und Dafne glaubt, dass er sie wegen ihrer Schwangerschaft verlassen hat, um die Vaterschaft des Kindes nicht zu übernehmen.

Fünfzehn Jahre sind seither vergangen. Dafne ist eine selbstsichere Frau, beruflich verwirklicht, aber einsam. Sie arbeitet mit dem, was sie liebt – es ist ihr gelungen, ihre Kunstgalerie zu gründen, die sie sich seit ihrer Jugend gewünscht hatte. Aber das Leben hat ihr auch hart zugesetzt, ihre grosse Liebe, Gabriel, hat sie verloren – und seither hat sie sich geschworen, sich niemals mehr mit Männern einzulassen. Ihr Herz ist verschlossen.

Durch die Entscheidung seiner Enkelin, sich niemals zu verheiraten, fühlt sich Jaques schuldig an ihrer Einsamkeit und, dass von Bianca, seine Urenkelin, die er so sehr liebt, ohne Vater aufgewachsen ist. Und mehr als das – er fürchtet, dass Dafne sein Unternehmen, welches sie eines Tages erben wird, alleine nicht leiten kann. Der Unternehmer bemüht sich also, Vicente, einen jungen Advokaten seines Vertrauens und Sohn eines guten Freundes, mit Dafne zu “verkuppeln“.

Jaques stirbt durch einen Unfall während einer Expedition zu seinen Diamantminen. Sein Testament stellt die Bedingung an die Erbin der Präsidentschaft seines Konzerns, dass sie verheiratet sein muss. Damit besetzt Judith provisorisch den Präsidentenstuhl, während Dafne ihren Stolz überwinden und heiraten muss, um ihr Erbe anzutreten und die Zukunft ihrer Tochter zu sichern.

Dafnes Tochter Bianca, ein schlaues Mädchen, das befürchtet, dass sie das ihnen zustehende Erbe an Judith verlieren werden, entscheidet sich dazu, ein Wiedersehen zwischen ihren Eltern herbeizuführen. Dazu bedient sie sich der Hilfe ihres besten Freundes Felipe, der in Wahrheit eine grosse Zuneigung für Bianca nährt. Gabriel und Dafne wiederentdecken ihre Zuneigung und erleben eine intensive Romanze – zwischen Ohrfeigen und Küssen – während Judith alles daransetzt zu verhindern, dass ihre Rivalin heiratet – unter anderem versucht sie, Dafne mit ihrem jüngeren Bruder, dem hübschen, arroganten und narzisstischen Nicholas zu verkuppeln, der ihr (Judith) hörig ist. Nicholas betrügt Milena, die ältere Schwester von Felipe, die eigentlich eine illegale Tochter des verstorbenen Jaques ist.

Ein weiteres Drama von ausschlaggebender Bedeutung findet in der Familie von Fabiano statt, der im Bar-Restaurant von Gabriel arbeitet, und dessen Leben sich in eine Hölle verwandelt, nachdem sein Schwager Adenor aus dem Nordosten nach São Paulo gekommen ist, um bei ihnen zu wohnen. Bequem und faul, rührt Adenor keinen Finger, um sich eine Arbeit zu suchen, und er wird stets von seiner Schwester Ivonete protegiert, der Frau von Fabiano. Fabiano und Ivonete haben zwei Kinder: Die gewiefte Vanessa und den kleinen Valdemir.

Eine weitere Geschichte liefern Simone und Denis. Sie ist die beste Freundin von Dafne und ihre Partnerin in der Kunstgalerie. Er ist ein Cousin von Gabriel und erzieht seinen Sohn Espeto allein. Simone war bereits dreimal verheiratet, sucht aber immer noch eine grosse Liebe durchs Internet. Denis ist ein Maler, der mit seinen simplen Malereien nie vom Publikum als Künstler anerkannt wurde. Da nimmt sein Sohn Espeto den Affen Chico ins Haus auf, der aus einem Zirkus abgehauen ist und nun Denis Kunst auf die Sprünge hilft: Er bemalt fortan seine Leinwände und bringt Denis den Ruhm eines “neuen Kunstgenies“ ein. Denis beschäftigt sich unterdessen mit der Eroberung von Simone, die als Partnerin der Kunstgalerie seine (Affen)-Malerei bewundert, und es gelingt ihm, sie von dem Schwindler Edgar, den sie per Internet kennengelernt hat, zu befreien.

Und dann gibt es noch den Fall der Anita, einer blinden Schwester von Gabriel und Tochter von Socorro, die davon träumt, unabhängig zu sein, und die als Blumenverkäuferin eine Romanze mit Anselmo erlebt, der ihr seinerseits den Millionär vorspielt. Und den Fall einer unmöglichen Liebe zwischen Tatiana, einer schönen, attraktiven jungen Frau, die in der Kunstgalerie arbeitet, und dem orthodoxen Juden Benjamin, den seine Eltern zwingen, sich mit einer Frau derselben Religion zu verheiraten.

Eine weitere markante Person in diesem Drama ist Cássio – er ist mit Léa befreundet, und aus dieser Freundschaft wird mehr, obwohl Cássio ein bekennender Homo ist und auch Freund von Simone, Tatiana und Dafne. Als Judith durch einen hinterhältigen Betrug sich sogar Dafnes Galerie bemächtigt hat, arbeiten Cássio, Simone und Tatiana weiter in der Galerie unter dem Joch der Betrügerin.

Das Drama erfährt ab dem 60. Kapitel eine völlig gegensätzliche Richtung, als Gabriel – obgleich empört über Dafnes Verhalten gegenüber Nicholas, und dessen Versuch, noch alles zu verhindern – sich entschliesst, endlich seine erste grosse Liebe zu heiraten. Aber dann lässt er sie nach der Zeremonie, noch vor der Kirche, stehen. Der Vater von Vicente, Frederico, Rechtsanwalt und guter Freund des verstorbenen Jaques, heiratet die Witwe Léa und reisst damit die Präsidentschaft des Unternehmens an sich. Er enteignet Dafne und Bianca, die nun bei Gabriel unterkommen, und er schmeisst Judith raus und entlässt Nicholas. Seine Ambitionen kennen keine Grenzen, und er entwickelt sich überraschenderweise zum grossen Buhmann der Novela. Sein Verhalten zwingt sämtliche an diesem Drama Beteiligten, ihr Leben zu überdenken, ihre Gewohnheiten zu ändern und ihre Gefühle neu zu justieren…

nach obenNovela: Viver a Vida (Das Leben leben)
Ausstrahlung: 21:00
Datum der Erstausstrahlung: 14. September 2009
Ende der Ausstrahlung: 14. Mai 2010
Zahl der Episoden: 209
TV-Kanal: Rede Globo
Autoren: Manoel Carlos
Direktion: Jayme Monjardim

Aus dem Inhalt: Helena ist ein junges Super-Model, schön und entschlussfreudig, sowohl in ihrem professionellen als auch ihrem privaten Leben hat sie grossen Erfolg. Aber sie ahnt nicht, dass sich ihr Leben ab dem Moment drastisch verändern wird, in dem sie sich in Marcos verliebt, einen zwanzig Jahre älteren Mann, der deshalb unter seine 30-jährige Ehe einen plötzlichen Schlussstrich zieht. Er ist der Ex-Ehemann von Teresa, mit der er drei hübsche Töchter hat – Luciana, Isabel und Mia – letztere ist die Jüngste und ein Adoptivkind. Jede von ihnen hat eine andere Geschichte und besondere Persönlichkeit.

Helena und Marcos begegnen sich zum ersten Mal in Búzios, jenem Ferienort des Jetsets von Rio de Janeiro, in dem Helena geboren wurde und aufwuchs – zu Beginn des Dramas findet eine Modenschau in ihrem Heimatort statt, bei der sie das meist hofierte Sternchen ist. In Búzios besitzt Helenas Mutter Edite eine Pousada (Gäste-Pension) – sie hat sich von Orwaldo getrennt, mit dem sie ausser Helena noch zwei weitere Kinder hat: Sandra und Paulo. Sandra ist ein verhätscheltes Mädchen und sehr streitsüchtig, verliebt in Benê, einen gefährlichen Drogenhändler. Der verhaut sie ständig, sie wird schwanger, versucht eine Abtreibung, von der er sie abbringt, und weil sie ihn liebt, lässt sie es sein. Sie liebt diesen grausamen Mann abgöttisch und bringt fast ihre Mutter Edite um – und sich mit ihr. Sandra hat bereits Drogen genommen, und in den Favelas von Rio de Janeiro ist sie vor der Polizei geflüchtet. Während ihr Bruder Paulo ein ruhiger Bursche ist, der eine Anstellung sucht und in Soraia verliebt ist, der Schwester von Flávio, beide Kinder von Onofre und Matilde, die im Haus von Marcos und Teresa, in Búzios, arbeiten. Edite ist verheiratet mit Ronaldo, der versucht, sich aus den Problemen von Edites Familie herauszuhalten, dies aber nicht fertigbringt.

Helena trägt ihr schlechtes Gewissen mit sich herum: Im Alter von 18 Jahren liess sie sich auf eine illegale Abtreibung ein im Tausch gegen einen internationalen Model-Vertrag. Bis heute fühlt sie sich schuldig, schmutzig – manchmal wie ein Monster.

Luciana ist ein verzogenes Mädchen, Aspirantin zum Super-Model – und sie ist Helenas grösste Rivalin auf dem Laufsteg. Empört über die neue Romanze ihres Vaters, schlägt sie sich auf die Seite ihrer Mutter Teresa und beschliesst, gegen diese Verbindung zu kämpfen. Isabel, ihre Schwester, ist nörglerisch und stets schlecht gelaunt, zankt sich ewig mit Luciana und Mia, ihren Schwestern. Letzterer schleudert sie ins Gesicht, dass sie “nur“ adoptiert sei. Mia ist ein süsses, sympathisches und liebenswertes Mädchen, aber weil sie noch Jungfrau ist, wird sie von Isabel damit gehänselt. Nachdem Luciana bei einer Modenschau in Búzios auf dem Laufsteg hingefallen ist, verfolgt sie Helena mit ihrer Wut. Und diese Wut steigert sich, als sie beobachtet, wie Helena ihren Vater Marcos küsst. Die Situation spitzt sich zu, als Helena und Marcos in der Kirche getraut werden und anschliessend in die grossen Villa der Familie einziehen. Teresas Zorn und Enttäuschung richtet sich nicht nur gegen Marcos und Helena, sondern gegen das Leben im allgemeinen – denn Marcos hat sie vor dreissig Jahren nur standesamtlich geehelicht, während er sich mit Helena jetzt kirchlich trauen liess – und Helena ist auf dem Höhepunkt ihrer Model-Karriere, so wie Teresa sie einst ebenfalls anstrebte, sich aber Marcos zuliebe vom Laufsteg zurückzog.

Luciana geht mit Jorge, der sehr in sie verliebt ist, aber nicht mag, dass sie eine Model-Karriere anstrebt. Jorge seinerseits ist ein korrekter Bursche, verantwortungsbewusst und ernst, aber er hat ein Problem zuhause: Sein Zwillingsbruder Miguel, der ihm äusserlich aufs Haar gleicht, ist charakterlich das genaue Gegenteil von ihm – fröhlich, verspielt und ohne Sorgen. Miguel belächelt allerdings Jorges Gefühle für Luciana. Eigentlich hört Miguels einzige Sorge auf den Namen Renata, seine Freundin. Denn die lässt den Frust über ihren verfehlten Traum, Schauspielerin zu werden, an ihm aus und in Alkohol-Exzessen, die sich bald zur Sucht entwickeln und schlimmste Formen annehmen, da sie nichts isst – sie verfällt in eine Alkohol-Anorexie.

In der Stadt Rio de Janeiro, im schönen Stadtteil Jardim Botânico, teilt sich Helena ein schönes Appartement mit ihrer Freundin Ellen, einer Ärztin, die im Hospital Santa Teresinha das Rosas arbeitet, demselben Hospital, in dem zu Beginn des Dramas die schwangere Sandra behandelt wird, was der Oberärztin des Hospitals, Celeste, ein gewisses Unbehagen beschert, weil sie keine Schwarzen mag. In Rio de Janeiro hat Helena zwei weitere Freundinnen : Alice, unverheiratet, die nur das Leben geniessen möchte, und Ariane, eine angehende Ärztin, die gerade eine Ehekrise mit ihrem Mann Marcelo durchmacht, denn er akzeptiert nicht, dass sie ihren Sohn Gabriel den ganzen Tag unter Aufsicht eines Babysitters lassen will, während sie arbeitet. Und Ariane glaubt, dass Marcelo sie betrügt.

Teresa ist eine Ex-Model, die alles aufgegeben hat, um sich ihren Kindern zu widmen, auf Befehl von Marcos (wie schon erklärt). Sie akzeptiert aber nicht, dass ihre Tochter Luciana dieselbe Karriere verfolgt. Teresa wird Partnerin ihrer Freundin Ingrid. Die hat ein Studio, das sinnliche Präsentationen reifer Frauen promoviert. Ingrid ist die Mutter der identischen Zwillinge Jorge und Miguel, sie ist verheiratet mit Leandro. Eine weitere Freundin Teresas ist Betina, eine elegante Frau, Mutter von Clarissa und Ehefrau von Gustavo, der sich um Malu bemüht, eine renommierte Wirtschafts-Journalistin und Cousine von Betina. Clarissa geht mit Bernardo, der älter ist als sie und ein Restaurant besitzt, in dem sich die Carioca-Jugend zu treffen pflegt.

Betina versucht Gustavo mit Carlos zu betrügen, einem Bodybuilder. Jedoch ihre Schüchternheit und Unsicherheit, gepaart mit dem Respekt gegenüber ihrem Ehemann sind so gross, dass sie ihn nur zur Hälfte hintergeht – und es nicht zu Ende durchsteht.

Das Drama wird noch durch zwei Abenteurer bereichert, die Freunde Bruno und Filipe. Der eine lebt von seinen Fotos für Tourismus-Prospekte und hat eine Mutter in Brasilien. Während der andere, Filipe, als Tour-Guide arbeitet und bereits die ganze Welt auf der Suche nach Abenteuer und Gefahr bereist hat – mit einer Brasilianerin erlebte er eine Romanze in Jerusalem.

Eines schönen Tages zwei Personen in Búzios auf, um dort ihre Ferien zu verbringen: die schöne Dora, Cousine von Flavinho, und ihre Tochter Rafaela, ein hoch intelligentes und cleveres Mädchen. Als sie in die Stadt kommen, werden sie erst einmal schockierend empfangen, denn Helena, die gerade im Auto mit Alice vorüberrauscht und durch eine Pfütze fährt, überschüttet die Beiden mit Schmutzwasser. Dora und Rafaela rufen ein Taxi, um damit zum Treffpunkt mit Flavinho zu fahren, der sie dann in sein Haus mitnimmt. Helena wendet zwar ihr Auto und Fährt zurück, um sich bei den Personen, die sie ungewollt nass gemacht hat, zu entschuldigen, findet aber niemand mehr. Dora bekommt eine Stelle in einem Restaurant, in dem sie bereits vor einigen Jahren gearbeitet hat. Dann eines Tages geht sie mit ihrer Tochter Rafaela zum Strand – Helena befindet sich auch dort, allein in ihrem Motorboot vor demselben Strandabschnitt. Dann plötzlich knallt sie mit einem achtlosen Jetskifahrer zusammen und wird ins Wasser geschleudert. Dora hat den Unfall beobachtet und rennt los, um zu helfen. Sie zieht die Bewusstlose aus dem Wasser, ohne zu ahnen, dass es dieselbe Person ist, von der sie damals nass gespritzt wurde. Marcos wird benachrichtigt von dem Geschehen, der ruft Alice an und begibt sich dann ins Hospital, in dem Helena erste Hilfe erfährt. Zurück in ihrem Haus, erfährt Helena von ihrer Hausgehilfin Matilde, die eine Tante von Dora ist, dass sie von ihrer Nichte gerettet wurde – Helena bittet sie, Dora zu rufen. Dora und Tochter Rafaela besuchen Helena in ihrem Haus – als sie ihr Auto erblicken, wird ihnen klar, dass sie von dieser Dame damals so fürchterlich bespritzt worden sind.

Helena bedankt sich bei Dora für ihre Hilfe am Unfallort und lädt die Beiden zu einem Lunch in ihrem Haus ein. Und dann sagt ihr die kleine Rafaela ins Gesicht, dass sie es war, die sie und ihre Mutter damals nass gespritzt hat. Ihre Mutter Dora ist entsetzt und entschuldigt sich bei Helena für ihre vorlaute Tochter. Helena bietet Dora eine Summe für Rafaelas Schulausbildung an, die sie nicht ablehnen kann, denn sie ist tatsächlich in finanziellen Schwierigkeiten. Wer sich darüber aufregt, ist Onofre, der Mann von Matilde und ihr Onkel, bei dem sie untergekommen sind – er ärgert sich, dass Dora nicht offenlegen will, wie viel sie von Helena bekommen hat – es war ein Scheck von 10.000,00 Reais – er will, dass sie etwas zu den Lebenshaltungskosten beisteuert. Alles wird noch komplizierter, als Marcos sich plötzlich in Dora verliebt. Dora verlässt das Haus ihres Onkels Onofre nach einer Auseinandersetzung mit ihm, und Garcia, der Besitzer des Restaurants, in dem sie arbeitet, bietet ihr an, mit ihrer Tochter Rafaela bei ihm zu wohnen.

Sandra entdeckt, dass Benê in der Nähe ist – den ihre Mutter unbedingt von ihr fernhalten will. Eines Tages wird sie von starken Wehen befallen, und ihre Mutter bestätigt, dass es Zeit ist, sie ins Krankenhaus zu bringen, wo sie vom Arzt Ricardo betreut wird. Ihr Sohn wird geboren, und während sie schläft, stiehlt sich Benê ins Zimmer – sie merkt es und erwacht. Benê sieht zum ersten Mal seinen Sohn und Sandra fordert ihn auf, ihn mal in den Arm zu nehmen. Da betritt Edite das Zimmer und dreht durch, als sie den Banditen mit ihrem Enkel im Arm erblickt – sie hat Angst, dass er dem Baby etwas antut – und jagt in aus dem Raum. Die Polizei trifft ein und hetzt hinter Benê her, aber der entkommt. Sandra denkt immer noch an ihn, zieht aber ihren Sohn ohne Hilfe des Vaters auf. Dann trifft sie sich heimlich wieder mit Benê und überlegt, ihn ihrer Familie vorzustellen in der Hoffnung, dass sie Benê endlich als Schwiegersohn akzeptieren.

Renatas Mutter Regina sieht nach der Konsultation blickt mittels ihrer Tarot-Karten in die Zukunft von Luciana und sieht ausser einem Arbeitsangebot im Ausland auch einen schweren Unfall Lucianas voraus – wird aber von ihr ausgelacht. Helena erhält eine Einladung zu einer Modenschau in Petra, Jordanien, und bittet darum, dass Luciana ebenfalls eingeladen wird, in der Absicht, sich ihr anzunähern. Auf der Reise lernen sie Bruno und Filipe kennen, mit denen sie Freundschaft schliessen und viel diskutieren. Auf dem Rückweg nach Brasilien – nach einem heftigen Streit – wird der Bus mit Luciana und anderen Models in einen Unfall verwickelt. Helena, die Luciana verboten hatte, in ihrem Bus zu reisen, fühlt sich schuldig. In Brasilien wird die schwer verletzte Luciana untersucht und festgestellt dass ihr Rückenmark geschädigt wurde und sie tetraplegisch ist.

Helena stellt sich einer äusserst harten Unterredung mit Teresa, die sie ablehnt und sogar ohrfeigt, und ihr die Schuld am Unfall ihrer Tochter gibt. Helena stellt fest, dass sie schwanger ist und, nachdem sie mit Marcos gesprochen hat, der sich darüber gar nicht freut, fährt sie nach Búzios zu ihrer Familie. Bruno und Filipe hören von dem Unfall Lucianas und entschliessen sich, sie zu besuchen. Als sie in Brasilien eintreffen, interessiert sich Alice für die Beiden. Gleich darauf entschuldigt sich Marcos bei Helene und die Beiden sind sich wieder gut. Dora macht einen Apotheken-Test, weil ihr so oft schlecht wird, der positiv ausfällt. Später verliert Helena ihr Kind plötzlich und nimmt an, dass dies etwas mit jener Abtreibung in ihrer Jugendzeit zu tun hat. Luciana beginnt bei einigen Tests zu reagieren, die Miguel und Laura, ihre neue Krankenschwester, vornehmen. Miguel malt ein Herz auf ihre Füsse, und Luciana kann es spüren. Larissa, die Physiotherapeutin des Hospitals, hilft ihr, sich am Rand ihres Bettes aufzusetzen, und versetzt alle in Bewunderung. Jetzt hat sie Hoffnung, sich vom Unfall erholen zu können.

Eines Tages erscheint Lucas, der Vater von Rafaela, wieder in Búzios und verlangt von Dora, ihm 100.000,00 R$ zu geben, um endgültig zu verschwinden und sie und ihr Kind in Ruhe zu lassen – er ist ein gefährlicher Gangster, der sie einst verliess als sie schwanger wurde. Dora sucht Helena auf, in der Hoffnung, aus Búzios zu fliehen und mit ihr in Rio de Janeiro zu leben – als ihre Hausangestellte.

Dora ist schwanger und hat es niemandem gesagt. Sie weiss nicht, ob Garcia der Vater ist (sie nennt den Besitzer des Restaurants scherzhaft “Maradona“), einen Senhor, der sie und ihre Tochter aufgenommen hat, und den sie als ihren Freund schätzt, aber einmal stockbetrunken mit ihm geschlafen hat – oder ob es Marcos ist, in den sie sich verknallt hatte und mit ihm tagelang an den Stränden von Búzios herumzog, während Helena auf Reisen war. Danach hat sie ihn nie mehr gesehen – wusste weder seinen Namen noch, dass er Helenas Ehemann ist.

Das Schlimmste geschieht: Dora und Rafaela fliehen vor Lucas und werden von Helena aufgenommen. Dort entdeckt Dora, wer tatsächlich der Vater ihres Kindes ist. Marcos schickt sie weg, aber sie geht nicht. Erneut kann er ihr nicht widerstehen, und Dora beginnt, ihn zu erpressen mit der Drohung, Helena zu erzählen, dass sie ein Verhältnis hatten, und das er der Vater ihres Sohnes sein könnte. Helena ahnt nicht, dass Dora und Marcos sich schon länger kennen, geschweige denn, dass Doras Schwangerschaft etwas mit Marcos zu tun haben könnte.

Jorge und Miguel streiten sich andauernd wegen Luciana, die in Miguel verliebt ist. Sie entschliesst sich, sich von Jorge zu trennen und sich vielleicht mit Miguel einzulassen. Ein anderes Paar nähert sich einander an, das sind Renata und Filipe. Sie leben in einer unterhaltsamen Freundschaft, die sich aus einer noch verborgenen Quelle nährt. Bruno entdeckt, dass Marcos sein Vater ist und macht heimlich ein paar Fotos von ihm, um Nachforschungen anzustellen. Seine Mutter weiss nichts von diesen Fotos, Marcos ebenfalls nicht, der ihn nicht einmal kennt. Bruno verfolgt “das Monster“, das seine schwangere Mutter damals verlassen hatte – er hasst diesen, seinen “Vater“.

Sandrinha flieht aus ihrem Elternhaus und lebt mit Benê in der Favela. Ihre Mutter entdeckt sie dort und ist verzweifelt, aber schliesslich akzeptiert sie Sandras Entschluss. Helena gefällt das alles gar nicht, aber sie besucht sie dort. Helena und Bruno kommen sich immer näher. Sie küssen sich, und Helena fühlt sich schuldig. Rafaela beobachtet alles und fängt an, Helena mit Provokationen zu irritieren, denn Marcos weiss nichts von diesem kleinen Betrug, der Helenas Gewissen beschwert.

Währenddessen treffen sich Marcos und Dora heimlich, um sich sogar in Helenas Bett ihrer Wollust hinzugeben. Dora entwickelt sich zunehmend zu einer durchtriebenen Erpresserin, die nur noch eins im Sinn hat – Marcos auszunehmen.

Inzwischen zeigt Soraya in Búzios, dass sie aus demselben Stoff gemacht ist, wie Dora, denn sie sind Cousinen: Sie beginnt im Restaurant von Garcia zu arbeiten und versucht, ihn zu verführen mit geschickter Kleidung und provokanten Gesten, denn auch sie möchte sich ein feines Leben auf Kosten eines Mannes mit Geld ergattern. Garcia beherrscht sich aufs äusserste, um Soraya nicht mit in sein Bett zu nehmen – aus Respekt vor Dora, die jedoch nicht einmal mehr an ihn denkt.

Dora hat es faustdick hinter den Ohren und ist sehr clever. Es wird Zeit, dass Helena sich vorsieht und ihre gefährliche Rivalin ausser Gefecht setzt…

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