Brasilianische Indios gründen weltweite Allianz der Urvölker zum Schutz der Erde

In Paris haben sich nicht nur die Regierungschefs von beinahe 200 Ländern getroffen, sondern ebenso die “Wächter der Mutter Natur“, ein Bündnis indigener Völker aus der ganzen Welt, das in Brasilien gegründet worden ist. Geleitet wird die Allianz “Guardiães da Mãe Natureza” von Raoni Metuktire, dem Stammesführer des Volkes der Kayapó aus dem brasilianischen Amazonas-Regenwald.

Jogos Mundiais dos Povos indígenas, em Palmas (TO). Na foto, cerimônia de abertura, índios Way Way. FOTO: RAIMUNDO PACCÓ / DIVULGAÇÃO DATA: 23.10.2015 PALMAS - TO
FOTO: RAIMUNDO PACCÓ / DIVULGAÇÃO / AGENCIA PARÁ

Gegründet wurde die “Aliança dos Guardiões da Mãe Natureza“ im April dieses Jahres in der brasilianischen Hauptstadt Brasília während einer indigenen Mobilisation. An der hatten sich die führenden Vertreter der verschiedensten Völker Amazoniens beteiligt, um sich für die Rechte der Ureinwohner Brasiliens einzusetzen.

Jetzt sind sie gemeinsam mit Vertretern indigener Völker aus Australien, Ecuador, Peru, USA und anderen Ländern in Paris, um über Vorschläge zum Schutz der Natur und der indigenen Gebiete zu diskutieren. Unterstützt werden die „Wächter der Mutter Natur“ dabei unter anderem von der französischen Organisation “Planète Amazone“

Dass die Indios tatsächlich die besten Wächter des Waldes sind, belegen längst Studien. Unter anderem hat das Amazonas-Forschungsinstitut Ipam 2013 eine Studie zur Bedeutung der Indios für den Schutz des Regenwaldes begonnen. Unterstützt wurde das Institut von der deutschen Entwicklungsgesellschaft GIZ und der norwegischen Botschaft. Belegt haben die Forscher mit ihrer Arbeit, dass die von den indigenen Völkern geschützten Waldflächen für das Niederschlagsregime und ausgeglichene Temperaturen von großer Wichtigkeit sind.

Laut der Ipam-Studie wurden zwischen 2000 und 2014 im Amazonas-Regenwald in indigenen Terras nur etwa zwei Prozent gerodet wurden, während es in der Region, außerhalb der Indio-Territorien 19 Prozent waren. Die Forscher verweisen deshalb darauf, dass die Ausweisung von Indio-Territorien nicht nur für die Durchsetzung der Rechte der Ureinwohner von Bedeutung sind. Vielmehr tragen sie ebenso durch die Vermeidung von Kahlschlägen zur Abmilderung der Klimaveränderungen bei.

Weltweit repräsentieren die indigenen Völker 370 Millionen Menschen, die in 70 verschiedenen Länder der fünf Kontinente leben.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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