Zahl der Buckelwale vor Brasiliens Küste auf 17.000 gestiegen

Humpback jubarte Whale of abrolhos islands in bahia state brazil
Buckelwale vor der Küste Bahias – Foto: 7923826 / Fotolia.com
Vor Brasiliens Küste gibt es wieder mehr Buckelwale. Dass ihre Zahl am Steigen ist, belegt eine Bestandsaufnahme des Projektes “Baleia Jubarte“. Die Mitarbeiter des Institutes haben in der vergangenen Walsaison 17.000 dieser gigantischen Meeressäuger gezählt und damit um über 5.000 Tiere mehr als 2014.

Seit 27 Jahren studiert das “Instituto Baleia Jubarte“ die eindrucksvollen Buckelwale im Meer vor Brasiliens Küste und setzt sich für deren Schutz ein. Seit 2002 werden ebenso Bestandszählungen mit Hilfe von Überfliegungen durchgeführt. Während 2002 dabei lediglich 3.396 Tiere gezählt wurden, waren es 2008 bereits 9.300. Allerdings lag der Bereich des Forschungsgebietes zu Beginn lediglich zwischen den Bundesstaaten Bahia und Espírito Santo, während es mittlerweile von Sergipe im Nordosten Brasiliens bis Rio de Janeiro reicht.

Gestiegen ist die Zahl der Buckelwale dennoch. Im Jahr 2014 haben die Mitarbeiter des Projektes 11.418 der Meeressäuger gezählt, 2015 waren es hingegen 17.000 Tiere. Ihr ursprünglicher Bestand, der vor Beginn der Bejagung auf 30.000 geschätzt wird, ist allerdings längst noch nicht erreicht. “Es gibt noch viel zu tun“, sagen die Forscher des Instituto Baleia Jubarte. Sie beziehen sich dabei auch auf die “modernen“ Gefahren, Schleppnetze der industriellen Fischerboote, Überfahrungen und auch eine Abnahme ihrer Hauptnahrungsquelle, des Krill, der durch die Erwärmung des Atlantik reduziert wird.

Zwischen Juli und November suchen die bis zu 16 Meter langen und 40 Tonnen wiegenden Meeressäuger aus der Antarktik kommend die wärmeren Gewässer vor Brasilien auf, um sich dort fortzupflanzen und ihre Jungen zu gebären. Vor allem konzentrieren sie sich dabei auf den Bereich zwischen Bahia und Espírito Santo in der Region des Nationalparkes Abrolhos. Sie gilt als wichtigstes Reproduktionsgebiet der Buckelwale im Südatlantik.

Immer wieder kommt es auch zu Strandungen der Wale. Seit 2002 hat das Projekt 492 Strandungen gezählt und versucht, die Tiere aus ihrer Notsituation zu befreien. In den 27 Jahren des Bestehen des Projektes ist zudem eine Fotodatenbank angelegt worden, über die bereits über über 5.000 Buckelwale identifiziert wurden. Untersucht wird ebenso der Verwandschaftsgrad der Tiere, um Aussagen über die Gesundheit des Bestandes machen zu können.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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