Salvador de Bahia hat als erste Stadt Brasiliens ein eigenes Sekretariat erhalten, unter deren Ägide die Metropole nachhaltiger gestaltet werden soll. Erreicht werden soll das Ziel mit der Einbindung der Bevölkerung, deren Lebensqualität gleichzeitig verbessert werden soll.
Erstellt wurde vom “Secretaria Cidade Sustentável“ (Secis) unter anderem ein Plan zur Stadtbegrünung mit Bäumen. In dem sind sowohl Schwerpunkte als auch Arten enthalten, die am Besten zu den jeweiligen Orten passen und den gegebenen Bedingungen angepasst sind. Darüber hinaus besuchen die Mitarbeiter der Secis die Stadtteile, um mit der Bevölkerung die Pläne zu diskutieren. Sie ist es auch, die bei der Pflanzung selbst mit Hand anlegt.
Einzelne Stadtteile, Initiativen oder Bürger können zudem über die Internetseite des Sekretariats ihre Wünsche dazu äußern, welche Plätze, Parkanlagen oder Straßen sie mit welchen Bäumen begrünen wollen. Zur Tat geschritten wird allerdings nur dann, wenn sich die Anwohner an der Aktion beteiligen.
Durch die Beteiligung sollen die Städter zum Einen der Natur wieder näher gebracht werden. Gleichzeitig entsteht zudem ein gewisser Schutz. Wer einen Baum mit eigenem Krafteinsatz gepflanzt hat, wird diesen auch schützen, so hoffen die Stadtväter. Denn nach wie vor kommt es immer wieder zu Diebstählen von Pflanzen, Abbrechen von Zweigen und Vandalismus.
Im September wurde ebenso das Projekt “Vem me regar“ (Komm mich gießen“) eingerichtet. Zu diesem wurden allein am Tag des Baumes (21. September) mit der Hilfe von Professoren, Studenten und Bürgern 10.000 Bäumchen im “Parque Socioambiental“ gepflanzt. Dort hat sich einst eine offene Müllhalde befunden, die nun in einen grünen Park umgewandelt wurde.
Seit 2013 sind bereits 40.000 Bäume in verschiedenen Bereichen Salvadors de Bahia gepflanzt worden. Mittlerweile finden die Aktionen gemeinsam mit den Anwohnern wöchentlich statt. 2016 soll das ehrgeizige Ziel erreicht werden, die Stadt mit 100.000 neuen Bäumen bereichert zu haben.