Während viele nur vom Umweltschutz reden, legt Guilherme Ferracioli selbst Hand an. Der 21-jährige Student hat eine Kampagne gestartet, um einen Ökopark mit Lehrpfad anzulegen. Nebenbei hat er mit Freunden 2015 das Projekt “Jardins Subversivos“ ins Leben gerufen, mit dem brachliegende Flächen in der Stadt Mococa in São Paulo in Gärten und Obstwiesen verwandelt werden sollen.
Eigentlich sollte es den Ökopark oder etwas ähnliches bereits geben. Dessen Gebiet wurde über 30 Jahre lang von einer Familie bewohnt. Die musste es 2011 allerdings verlassen, da sie eine öffentliche Fläche mit natürlichem Wald in Beschlag genommen hatte und diese in das Reservat “Mata das Mangueiras“ umgewandelt werden sollte.
Statt in einen Park hat sich das Gelände 2014 jedoch in eine wilde Müllhalde verwandelt, was Guilherme gar nicht gefallen hat. Er und einige Nachbarn haben sich deshalb zusammen geschlossen, um den Park wiederzubeleben. Sie haben in ihrer Freizeit den Abfall beseitigt, eine Quelle renaturiert und damit begonnen, heimische Bäume und Sträucher zu pflanzen.
Damit alleine wollen sich die Parkschützer jedoch nicht abgeben. Sie wollen den Park vielmehr ebenso in eine Attraktion für Öko-Touristen und einen Ort für die Umwelterziehung verwandeln. Dazu benötigen sie allerdings Geld, um die Anlage von Lehrpfaden und Wegen sowie die Einzäungung des Geländes bezahlen zu können. Also hat Guilherme über das Internet eine Crowdfunding-Aktion gestartet.
Anziehen will er mit dem Öko-Park nicht nur Anwohner und Touristen, sondern ebenso Forscher, wie der junge Mann in einem Interview einer brasilianischen Publikation sagt.
Bis die Finanzierung steht, legen Guilherme und seine Freunde allerdings nicht die Hände in den Schoß. Sie wollen weitere Bäume Pflanzen und ihren Wald schützen.