Die Araucária erhält Unterstützung von Studenten und Professoren der Universität Paraná (UFPR). Der stolze Nadelbaum wächst im Süden Brasiliens, ist aber vom Aussterben bedroht. Um dem entgegen zu wirken sind jetzt 30.000 Jungpflanzen verteilt worden, die von Studenten herangezogen worden sind.
Beim Forschen alleine belassen es die Studenten und Professoren der “Grupo de Estudos de Valorização da Araucária” (Studiengruppe zur Werterhöhung der Araukarie) nicht. Sie wollen erreichen, dass dem Symbolbaum des Bundesstaates Paraná wieder mehr Aufmerksamkeit zuteil wird und diesen “retten“, wie Projektkoordenator Flávio Zanette konstatiert.
Dass die Araukarie (Araucaria angustifolia) so stark dezimiert worden ist, liegt unter anderem am hohen Wert ihres Holzes und auch daran, dass sie ausgerechnet dort am besten wächst, wo sich Siedlungen und intensive Landwirtschaft ausbreiten.
Obwohl sie längst unter Schutz steht, fällt der stattliche Baum mit seiner lichten Krone und den büschelartigen Nadelnestern nach wie vor den Kettensägen zum Opfer. Dabei spielt er nicht nur für die Ökologie eine wichtige Rolle.
Er bietet ebenso sehr nahrhafte und wohlschmeckende Pinienkerne, die im Süden Brasiliens ähnlich wie heiße Maroni verzehrt oder zu Brot verbacken werden. An dieser Tradition hat auch die Forschergruppe angesetzt. Sie hat in einem genetischen Forschungsprojekt Jungpflanzen von drei verschiedenen Mutterbäumen gezogen, deren Zapfen mit ihren Pinienkernen für die Menschen attraktive Charakteristiken haben.
Einer der Mutterbäume steht in Caçador (Santa Catarina). Er produziert die zehnfache Zahl an “Pinhas“ (Zapfen) als andere Araukarien. Während herkömmliche Araukarien jährlich zwischen 30 und 60 der bis zu drei Kilo schweren Zapfen ansetzen, hat er 2015 gleich mit 674 aufgewartet.
Samen wurden ebenso von einem 150 Jahre alten Baum in Lages gesammelt. Seine Charakteristik sind besonders große Zapfen, die statt drei bis zu acht Kilogramm auf die Waage bringen.
Weil sich die beim Aufwuchs viel Sonne benötigenden Araukarien in ihrer natürlichen Umgebung, dem Atlantischen Regenwald, nur schwer vermehren, will die Forschergruppe mit ihren Superzapfen-Pflanzen die Bevölkerung zum Pflanzen der Bäume bewegen.
Etwa 30.000 Jungpflanzen werden deshalb gegen einen geringen Unkostenbeitrag an Interessierte abgegeben. Auf die gleiche Weise sind schon in den vergangenen Jahren etwa 60.000 kleine Araukarien verkauft, verteilt und gepflanzt worden.