Seit den 70er Jahren gilt der Alagoas-Mitu als ausgestorben. Jetzt machen sich die Forscher Hoffnungen, den Vogel in naher Zukunft wieder in der Natur anzusiedeln. In Gefangenschaft ist die Reproduktion des zu den Hokkohühnern gehörenden Vogels bereits gelungen. Im “Parque das Aves“ in Foz do Iguaçu soll er nun künftig auch von Besuchern besichtigt werden können.
Ursprünglich lebte der Mutum-de-alagoas (Pauxi mitu) im atlantischen Regenwald der Bundesstaates Alagoas und Pernambuco. Eine starke Bejagung und die Abholzung seines Lebensraumes für den Anbau von Zuckerrohr hat jedoch zu seinem Aussterben in der freien Natur geführt.
Die letzten drei Vögel wurden 1979 für ein Reproduktionsprogramm eingefangen. In fast vier Jahrzehnten konnten in verschiedenen vom Umweltinstitut ICMBio kontrollierten Einrichtungen 200 Alagoas-Mitus nachgezüchtet werden.
Zehn Pärchen davon befinden sich im Vogelpark Foz do Iguaçus. Sie konnten allerdings nicht von den Besuchern bestaunt werden. Im Vordergrund stand zunächst, jeglichen Stress von ihnen fernzuhalten sowie die Nachzucht. Jetzt sind 22 Jungvögel geschlüpft.
Präsentiert werden soll der Hühnervogel nun in einem neu eingerichteten Bereich des Parkes, mit Namen „Como salvamos espécies“ (Übersetzt etwa: Wie wir Arten retten). Dort soll unter anderem die Arbeit zur Vermeidung des Exodus von Tierarten vorgestellt werden.
Mit genetischen Studien sollen in Zukunft Exemplare des Vogels ausgewählt werden, die sich am besten für das Leben in freier Wildbahn eignen könnten. Bis einige Mutum-de-alagoas wieder in die frei Natur entlassen werden können, wird es dennoch ein wenig dauern. Sie müssen erst wieder lernen, sich selbst zu ernähren und zu verteidigen.