Alternativen für Plastikstrohhalme gibt es bereits. Eine brasilianische Schülerin hat jetzt aber einen eßbaren und gesunden Strohhalm erfunden. Die Grundlage für ihn bietet das tropische Wurzelgemüse Inhame (Jamswurzel), das in Brasilien weit verbreitet ist.
Die stärkehaltige Inhame ist eins der typischen Gemüse der brasilianischen Küche. Dass sie besonders nährstoff- und vitaminreich ist, zeigen Studien. In der Volksmedizin gilt sie zudem als blutreinigend und entzündungshemmend. Die von der erst 16-jährigen Maria Pennachin erfundenen Bio-Strohhalme wären damit nicht nur kompostierbar und eßbar, sondern ebenso gesund.
Auf die Idee, einen Bio-Strohhalm zu entwickeln ist sie bei einem Schulprojekt gekommen und weil auch in Brasilien die Verbannung der Plastikhalme diskutiert wird. Dass sie sich bei ihrer Alternative für die Inhame als Basismaterial entschieden hat, liegt an deren Verbreitung.
Im Nordosten Brasiliens, ihrer Heimat, ist das Wurzelgemüse nach wie vor bei den täglichen Mahlzeiten präsent, als Püree, gekocht zum Kaffee oder gebraten.
Ihre Erfindung hat der Schülerin bereits einen Preis bei der ”Feira Nordestina de Ciência e Tecnologia” (Fenecit) eingebracht, einer Messe über Technologie und Wissenschaft. Mit dem Preis hat sie ebenso die Teilnahme an der internationalen Wissenschaftsmesse in den Vereinigten Arabischen Emiraten 2019 erhalten.
Noch will Maria Pennachin ihren Bio-Strohhalm verbessern, wie sie den auf sie aufmerksam gewordenen Medien erklärt hat. Sie will ihn beispielsweise für Kinder interessanter gestalten und den Geschmack verbessern. Immerhin kann er nach Gebrauch einfach aufgegessen werden.
Auch an die Entwicklung eines veganen Bio-Canudos denkt sie, bei dem anders als bei ihrem bisherigen Produkt auf Gelatine verzichtet wird.