Der Äquator ist eine imaginäre Linie, an der man mit dem einen Fuss in der nördlichen Halbkugel und mit dem anderen in der südlichen Halbkugel stehen kann. Eine absurde Vorstellung, nach der es möglich ist, gleichzeitig in zwei Welten zu sein. Diese Vorstellung war Ausgangspunkt für den Äquator-Filmzyklus des Filmemachers Herbert Brödl, den wir vom 6. bis zum 11. August 2012 erstmals vollständig zeigen.
Es sind sechs Filme – teils Spielfilm, teils Dokumentarfilm – die an Orten entstanden sind „Wo der Zauber und die Wirklichkeit keine Gegensätze sind“, wie Herbert Brödl über seinen Äquator-Zyklus sagt.
Montag, 6. August 2012, 22.25 Uhr
Jaguar und Regen – Der deutsche Forschungsreisende Theodor Koch-Grünberg fährt Anfang des 20. Jahrhunderts nach Brasilien und verbringt dort Jahre unter den Indianern Amazoniens. Fast ein Jahrhundert später unternehmen fünf Indios die gleiche Reise. – Der Dokumentarfilm von Herbert Brödl spannt einen Bogen zwischen Gestern und Heute.
Dienstag, 7. August 2012, 22.25 Uhr
Goldland – Herbert Brödl begleitet Desperados auf der Suche nach dem Glück von den Goldgruben in den Urwäldern Amazoniens bis in die Metropole São Paulo.
Mittwoch, 8. August 2012, 22.25 Uhr
Früchtchen – São Tomé, eine vergessene Insel vor Westafrika: Ein Mann träumt, dass ihn seine sterbende Mutter ruft. Eine riesige Brotfrucht stürzt vom Himmel und schickt ihn auf die Reise zu ihr. – Die tragikomische Erzählung über eine ungewöhnliche Reise ist halb Dokudrama und halb Märchen.
Donnerstag, 9. August 2012, 22.25 Uhr
Bad Boy – Das Lauftalent Jô wird bei dem Klau der Silvesterkollekte vom Dorfsheriff Rui erwischt. Zur Resozialisierung soll dieser ihn nun für das kommenden Silvesterrennen in São Paulo trainieren, den legendären Run ins Jahr 2000. – Der vierte Film aus Herbert Brödls Äquator-Zyklus ist eine Satire auf die politische Realität im brasilianischen Hinterland.
Freitag, 10. August 2012, 22.25 Uhr
Eclipse – Eine kleine Stadt am Rio Negro im Urwald Amazoniens ist die Wahlheimat der Schriftstellerin Pia und des Malers Gil. Als Pia eines Tages ermordet wird, stürzt Gil in eine Schattenwelt. Er verlässt die Stadt am Fluss und kehrt erst nach zwei Jahren in das gemeinsame Haus zurück. – Liebesgeschichte vor dem Hintergrund eines Verbrechens, schwerelos erzählt, poetisch und suggestiv.
Samstag, 11. August 2012, 22.15 Uhr
Flieger über Amazonien – Fliegen als Traum und Passion, Job und Schicksal – das ist die Geschichte der Piloten Nilton und Fernando, zwei Streuner der Lüfte. Sie fliegen in Amazonien, der gewaltigsten Flusslandschaft dieses Planeten. „Flieger“ verknüpft grandiose Luftaufnahmen vom Amazonas-Regenwald mit der Lebensgeschichten zweier Piloten.