Der chinesische Computerhersteller Lenovo hat sich verstärkt. Als erstes Unternehmen kauften sie den brasilianischen Heimelektronikhersteller Digibras. So verstärkt Lenovo seine Präsenz in Südamerika. Die Brasilianer fertigen Fernseher und Telefone, aber auch Computer gehören zum Portfolio. Die PC’s werden unter der Marke CCE vertrieben.
Digibras verfügt über sieben Fabriken in Brasilien und kostet die Chinesen rund 147 Millionen Dollar. Lenovo ist nach HP der zweitgrösste PC-Hersteller der Welt, doch kann sich auf diesem Platz nicht ausruhen, da die neuwertigen Mobilgeräte immer mehr für einen Trend weg vom klassischen PC sorgen. Durch das nunmehr verstärkte Südamerika-Geschäft, kann das Unternehmen den ersten Platz übernehmen. Das Wall Street Journal geht davon aus, dass Digibras Lenovo auch im Bereich Smartphones, Tablets und Fernseher weiterhelfen wird.
Vor einigen Monaten äusserte Lenovo-Vizepräsident Milko Van Duijl, zuständig für Asien-Pazifik und Südamerika, dass man nach einem dauerhaften Standort in Brasilien suche, um die Importkosten zu senken und auch vor Ort produzieren zu können. Ebenfalls wollen sich die Chinesen stärker in Russland und Indien engagieren.
In dieser Woche sagte CEO Yang Yuanqing: “In jedem Bereich, der zu unserer Strategie gehört, wo wir aber schwach sind, erwägen wir Zukäufe.“ Zudem sieht er Lenovo gegenüber der Konkurrenz in zwei Punkten im Vorteil: ein breites Produktportfolio und einen kurzen Entwicklungszyklus.
Fabian Biastoch für BrasilienPortal