Brasilien befindet sich zum ersten Mal unter den 50 Nationen mit der stärksten Wettbewerbsfähigkeit. Dies wurde in der vergangenen Woche in einer Studie zur Wettbewerbsfähigkeit in der Welt (Global Competitiveness Report) veröffentlicht, die vom Weltwirtschaftsforum herausgegeben wird.
Nachdem das Land in Südamerika im letzten Jahr noch auf Rang 53 lag, ist Brasilien in diesem Jahr auf Position 48 geklettert. In nur zwei Jahren konnte das Land zehn Positionen gutmachen. Die Studie zur Wettbewerbsfähigkeit in der Welt wird seit 1970 durchgeführt, im Jahr 1995 fand sich das Land des kommenden WM-Gastgebers zum ersten Mal in der Liste wieder.
“Wettbewerbsfähigkeit bedeutet nicht Wirtschaftswachstum, sondern es bedeutet, dass die Voraussetzungen geschaffen sind, gleichmässig zu wachsen“, sagte Carlos Arruda, Koordinator der Dom Cabral-Stiftung, die für Brasilienstudien verantwortlich ist.
Bei den zwölf Faktoren, die für die Studie untersucht wurden, war vor allem einer ausschlaggebend für den Aufstieg des Landes: die makroökonomischen Bedingungen.
Ausserdem half der Anstieg von Mobilfunk- und Internetusern. Des Weiteren trauen die befragten Menschen der brasilianischen Regierung die Lösung der strukturellen Probleme zu. Zwischen Februar und Mai wurden 1.000 Manager mittlerer und grosser brasilianische Unternehmen dazu befragt.
Unter den sogenannten BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), ist Brasilien das einzige Land, welches ein positives Ergebnis erzielen konnte. Auch Portugal muss sich hinter den Südamerikanern einreihen, da das Land von der europäischen Krise betroffen ist. Auch hinsichtlich der Marktgrösse konnte Brasilien Gewinne verbuchen und um einen Platz auf Rang neun aufsteigen.
Fabian Biastoch für BrasilienPortal
Bildquelle: ABr